Sonntag, 22. Mai 2011

Auf den Straßen der Welt

"Ich habe soviel Zeit damit verbracht glücklich zu werden, dass ich vergaß glücklich zu sein."

Ist es nicht so, dass wir tag täglich, morgen für morgen aufstehen, uns fertig machen, das Haus verlassen und bereits vor dem Frühstück neue Pläne gemacht und Ziele aufgestellt haben?
Wir nehmen uns vor abzunehmen, aufzuhören zu rauchen, ordendlicher zu sein, zielstrebiger zu sein, offener zu werden, Menschen kennenzulernen, glücklicher zu sein. Um diese Ziele zu erreichen suchen wir Wege und Möglichkeiten, überlegen uns was wir alles tun können um Frieden zu finden. Wir wenden all unsere Kraft auf um glücklich zu werden, planen mehr zu lachen und schauen in die Zukuft nach in der ferne liegenden, freudigen Ereignissen. Wir leben in Träumen und Wünschen, erwarten freude strahlend den Sommer um die Wärme zu genießen, am Strand zu liegen und aktiver zu werden, wir verfluchen die Kälte, den Wind und versichern, dass bald alles besser werden wird.  Schlimmer - wir glauben daran. Während der wunderschöne Frühling um uns herum die Welt verändert, erste Blumen sprießen, Vögel aus dem Süden zurück kehren und die Tage länger werden, verschließen wir die Augen und warten auf den Sommer. Langsam ist es soweit, es ist heiß und hell, die Nächte sind kurz und die Sonne versteckt sich nur selten hinter einer Wolke, die Sonnenstrahlen spiegeln sich auf der sanften Oberfläche der des Sees, doch alles was wir sehen sind die Mücken, der Schweiß, wir spüren die erstickende Hitze, die Pollen und ehe wir uns versehen ist der Sommer vorbei und alles was wir erlebt haben, ist eine Zeit in der wir uns wünschten, es würde endlich Herbst werden.
"Nur noch Halloween, Nikolaus und...bald ist auch Weihnachten!" und nach Weihnachten beginnt bereits das neue Jahr.
Was hast du das letzte Jahr getan? Hast du gelacht? Hast du gelebt? Hast du dein Leben genossen? Erinnerst du dich an glückliche Momente, erinnerst du dich an traurige Tage? Mit wem hast du du dein Leben geteilt? Wie viele Sternschnuppen sind des Nachts auf die Erde gefallen, während du dir wünschtest wo anders zu sein?

Der Mensch ist unglaublich blind, er ist dumm, er läuft von Termin zu Termin und hat vor lauter Terminen keine Augen für die Blumen, die am Wegesrand stehen. Keine Zeit um zu genießen, was gerade ist und vielleicht, ja vielleicht auch Angst davor Glücklich zu sein, kein Interesse daran es einfach zu haben, wir versuchen das Schlechte an jeder Situation zu finden und versteifen uns daruf, wünschen uns es wäre anders, obwohl eigendlich, im wesendlichen, an und für sich alles perfekt ist.

So vergeht Tag für Tag.
Tag für Tag. Und ehe du dich versiehst, bist du alleine, unglücklich, alleine und all deine Erinnerungen an dein Leben sind geistlos und still, farblos, ungenau.
Genieße jede Sekunde, genieße die Hitze, genieße die Mücken, den Schnee, die Kälte, freu dich das das Leben so ist wie es ist und versuch nicht es zu ändern, denn sonst verpasst du vllt die schönesten und intersivsten Momente deines Lebens.

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