"Der grösste Nutzen, den die Einführung des Sozialismus brächte, liegt
ohne Zweifel darin, dass der Sozialismus uns von der schmutzigen
Notwendigkeit, für andere zu leben, befreite, die beim jetzigen Stand
der Dinge so schwer auf fast allen Menschen lastet. Es entgeht ihr in
der Tat fast niemand."
"Sie suchen etwa das Problem der Armut dadurch zu lösen, dass sie den Armen
[11] am Leben halten; oder – das Bestreben einer sehr vorgeschrittenen Richtung – dadurch, dass sie für seine Unterhaltung sorgen.
Aber das ist keine Lösung: das Uebel wird schlimmer dadurch. Das eigentliche Ziel ist der Versuch und Aufbau der Gesellschaft auf einer Grundlage, die die Armut unmöglich macht.
Und die altruistischen Tugenden haben tatsächlich die Erreichung dieses
Ziels verhindert. Gerade wie die schlimmsten Sklavenhalter die waren,
die ihre Sklaven gut behandelten und so verhinderten, dass die
Grässlichkeit der Einrichtung sich denen aufdrängte, die unter ihr
litten, und von denen gewahrt wurde, die Zuschauer waren, so sind in den
Zuständen unserer Gegenwart die Menschen die verderblichsten, die am
meisten Gutes tun wollen;..."
"Ich glaube kaum, dass irgend ein Sozialist heutzutage im Ernst
vorschlagen könnte, ein Inspektor solle jeden Morgen jedes Haus
visitieren, um nachzusehen, ob jeder Bürger aufgestanden ist und sich an
seine achtstündige körperliche Arbeit gemacht hat. Die Menschheit ist
über diese Stufe hinausgekommen und überlässt diese Art Leben den
Menschen, die sie sehr unvernünftiger Weise Verbrecher zu nennen
beliebt. Aber ich gestehe, viele sozialistische Anschauungen, denen ich
begegnet bin, scheinen mir mit unsaubern Vorstellungen von autoritärer
Gewalt, wenn nicht tatsächlichem Zwang behaftet zu sein. Autoritäre
Gewalt und Zwang können natürlich nicht in Frage kommen. Alle
Vereinigung muss ganz freiwillig sein. Nur in freiwilligen Vereinigungen ist der Mensch schön."
" Die wahre Vollkommenheit des Menschen liegt nicht in dem, was er hat, sondern in dem, was er ist.
Das Privateigentum hat den wahren Individualismus vernichtet und einen
falschen hingestellt. Durch Aushungern hat es einem Teil der
Gemeinschaft die Möglichkeit benommen, individuell zu sein."
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