Sonntag, 27. Februar 2022

 Jetzt wo Menschen von Menschen getötet werden, 

Wo Frauen, Kinder, Väter, Freunde, Nachbarn Angesicht zu Angesicht stehen, mit einem Freund der Feuerwaffen und Angst mitbringt, jetzt wo Gebäude brennen und explodieren, 

Jetzt ist die Gefahr sichtbar und spürbar.

Und dennoch geht sie unter, dennoch und immer noch ist das Wegschauen und Weitermachen, das Ablenken und Wegschieben so viel einfacher, als der Realität und seiner eigenen Verantwortung an dieser Realität in die Augen zu schauen.

Krieg

Und ich gehe einkaufen, ärgere mich über eine kaputte Waschmaschine und sorge mich um meine Katzen. Und ich bin nicht alleine damit.


Woanders auf der Welt rennen Menschen um ihr Leben, einfach egal ob der Neuwagen nen Kratzer hat oder die Aktien nichts mehr Wert sind, es geht ums Überleben, und Geld kann man nicht essen.

Wohin gehen?

In ein anderes Land?

Aber ist da Frieden?

Was passiert wenn die Angst im neuen Land hoch kommt, wenn die Menschen anfangen zu brodeln vor Angst , dann suchen sie einen Schuldigen, und ich hoffe sehr das es nicht wieder einmal die Flüchtlinge sein werden die diese schuld tragen sollen.

Das Leben ist schon lange nicht mehr fair, schon lange nicht mehr frei, Menschen mit Macht haben schon immer ihre Spiele gespielt und Menschen die Macht wollten haben schon immer mitgemacht.


Und jetzt eskaliert die Lage, Krieg, Mal wieder, immernoch, Und dennoch kein bisschen weniger tragisch, schrecklich, ernst. 

Da hat so ein Mensch ganz einfach die Macht eine arme in ein anderes Land zu schicken und die ganze Welt damit in Zugzwang zu bringen, hier fließt Geld, da Waffen. Keiner wollte diesen Krieg, und dennoch sind jetzt alle involviert.

Es ist eine Schande, es ist so traurig das die Menschen nach so vielen Kriegen und Schlachten und Blutvergießen noch immer in den Krieg ziehen, sich bestimmen lassen,  kommandieren, Befehlen folgen um fürs Land zu töten und getötet zu werden.

Für nichts.


Wir hätten schon lange so viel weiter sein können , 

Ich bezweifle ob der Mensch noch Hoffnung hat.


Und gleichzeitig bin ich so dankbar für jedes ehrliche Gesicht, 

Für all die Menschen auf der Welt die sich wirklich bewusst entschieden haben , diese Welt zu einem Paradies zu machen und neu anzufangen.


Lasst uns nicht aufgeben an das beste in uns zu glauben und dies in die Welt zu tragen und uns selbst nicht ganz so wichtig zu nehmen.


Frieden für die Welt.


Dienstag, 8. Februar 2022

Geschichte

 2 Jahre jetzt

ich weiß noch das ich vor einem Jahr eine kleine Geschichte geschrieben habe, wie würde die Welt in 2 Jahren aussehen, Ich fragte eine Freundin ob wir ein wenig gemeinsam an der Geschichte schreiben würden, 

und das taten wir.

Wir schrieben von einem Mann der in den Wald ging, bevor es eine Pandemie gab, und der nach zwei Jahren völlig unwissend wieder aus dem Wald kam um seine Familie zu besuchen, 

an diesem Punkt habe ich zwei Variationen geschieben, 

zwei Möglichkeiten

in der ersten Variante kam der Mann in eine Welt in der zwei Jahre lang Chaos geherscht hatte, in der Menschen gestorben waren und sich neu organisiert hatten, er kam in seine heimatstadt und dort war keine Stadt mehr, wie wir sie heute kennen, jegliche Urbanität war bepflanzt, Menschen waren dabei sich zu vernetzen und selbstständig zu denken. Es gab Musik und Leben auf der Strasse, das Virus hatte getötet, aber Menschen wurden verantwortungsvoll, weil die Regierungen sie ließen, und so konnte eine neue Welt anlaufen, 

es war bestimmt kein leichter weg, und natrlich waren nach nur 2 Jahren die auswirungen eine weltweiten Kriesenwelle, Gesundheitlicher, finanzieller und gesellschaftlicher Art an allen Ecken und enden spürbar, 

dennoch fühlten die Menschen sich freit und merkten, das sie lange geschlafen hatten


in der zweiten Variante allerdings schrieb ich von einem, mir damals sehr unwahrscheinlichem Zustand auf der Welt.

Der Mann kam in eine Stadt und wurde sofort von der Polizei festgehalten und musste sich ausweisen, er brauchte bestimmte Papiere, damals phantasierten wir sogar mit ID chips ..

nun ja, jetzt ist 2 Jahre dannach 

und wir sehen was wirklichpassiert ist

Wir nannten die Geschichte, "es liegt an uns-wie werden wir es gewollt haben?" 

es ist noch nicht zu spät, 

wir dürfen unsere düsteren Ängste nicht zur Wirklichkeit und Normalität werden lassen


Hier die Geschichte von damals


Es liegt an uns, Wie werden wir es gewollt haben??

„Liebe Freunde jetzt geht's los. Ein Jahr alleine in den Wald. Kein Handy, kein Internet, keine Nachrichten, keine sozialen Kontakte", so verabschiedete er sich voller guter Dinge und einem Lächeln auf den Lippen.
Seine Freunde hielten ihn für verrückt, seine Familie konnte seine Entscheidung nicht verstehen. Sie lachten hinter seinem Rücken und rollten mit den Augen. „Lass ihn nur machen“, sagten sie sich gegenseitig. „Ich gebe ihm höchsten einen Monat, dann hat er genug von seinem Selbstfindungstrip und kommt wieder zur Vernunft.“

Tatsächlich blieb er über 12 Monate fern der Zivilisation. Alleine.
Er fand einen Ort, so abgeschieden, dass er von der Welt nicht berührt wurde.
Und tatsächlich lernte er eine ganze Menge; über das Leben in der Wildnis, über Einsamkeit, über sich selbst.
Er lebte von Pflanzen und Tieren. Er baute Fallen und erprobte das Jagen. Er lernte Vogelstimmen und Tierspuren zu erkennen. Er orientierte sich an Mond und Sternen und lauschte dem Wind. Er stand mit der Sonne auf und legte sich mit ihr schlafen.
Stunden, manchmal tagelang wartete er auf die Antwort einer seiner Fragen. Er fand heraus, dass er gerne sang und das er Feuer auf viele Arten machen konnte. Er schlief von Nacht zu Nacht ruhiger und wurde aufmerksamer. Er begann zu meditieren ohne es sich vorgenommen zu haben.
Er wurde ruhiger, ohne gewusst zu haben, das er unruhig gewesen war.
Er lernte vieles und vergaß noch mehr.
Und er fühlte sich vollkommener als in all den Jahren zuvor, in Mitten seiner Freunde und Familie.

 Manchmal dachte er an seine Vergangenheit und vermisste seine Mutter. Er vermisste den geistigen Austausch mit anderen Menschen und er vermisste die Wärme einer körperlichen Berührung. Doch er fühlte sich den Menschen in seinem Herzen näher denn je.
Eines Nachts schreckte er tränenüberströmt aus einem Traum auf und wusste, dass sein Großvater gestorben war. Er sang ihm ein Lied und dankte ihm für ihre Begegnung.

Er wusste immer, das er das Richtige tat. Er fühlte sich trotz all der Unbequemlichkeiten wohl und war zuversichtlich. Er wusste, dass er da war, wo er sein wollte.

Eines morgens wachte er auf und er wusste, dass er an diesem Tag den Wald verlassen würde.
Er bedeckte die Feuerstelle und lief los.
Er war nicht bedrückt; nicht wehmütig; nicht aufgeregt.
Er war erfüllt und in sich ruhig. Er war bereit wieder in die Welt zurückzukehren.
Der Wald wurde lichter. Er lief durch ein Tal, an einem Fluss entlang und fand einen Trampelpfad. Das erste Zeichen der Zivilisation. Er folgte dem Pfad und an einem Spätsommerabend sah er am Horizont, hinter einer Weite, ein kleines Dorf.

a)
Der Weg zum Dorf führte ihn durch landwirtschaftliches Brachland. Die großen Flächen, die einst vielleicht fruchtbare Äcker waren, waren von Unkraut und Gras überwachsen. Er lief an einer heruntergekommenen Scheune vorbei und konnte durch das offene Tor einen ausgeschlachteten Traktor erkennen.
Als er den Ortseingang erreichte, sah er ein kleines, modernes Glashäuschen, in dem zwei Polizisten an einem Tisch saßen und Karten spielten. Er grüßte freundlich und die zwei Polizisten legten abrupt die Karten auf den Tisch und kamen zu ihm hinaus.

 
„Papiere“, sagte einer von beiden trocken und sah ihn herausfordernd an.
„Ich habe nichts bei mir“, sagte Er.
Der Polizist runzelte die Stirn.
„Wohnen Sie hier?“, fragte nun der anderen Uniformierte.
„Nein“, antwortete Er. „Ich bin auf dem Weg in die Stadt um meine Familie zu besuchen.“
Die Polizisten sahen sich an und lachten.
„Haben Sie einen Passierschein?“, fragte der eine.
„Nein“, antwortete Er. „Ich habe nur was ich am Leib trage, ein Messer und einen Apfel.“
Die Polizisten wurden ungehalten.
„Sie halten sich wohl für lustig. Auf solche Kindereien lassen wir uns nicht ein.“, sagte der eine Polizist. Dann wandte er sich zu seinem Kollegen. „Holst du mal den Scanner?“, fragte er. „Der Akku läd noch“, antwortete dieser. Der Polizist rollte mit den Augen und seufzte.
„Kommen Sie wieder wenn Sie ihre Papiere dabei haben.“, sagte er nur noch, dann gingen die zwei wieder in ihre Glashütte, jedoch ohne Ihn aus den Augen zu lassen.
Er machte kehrt und ging ein Stück ums Dorf herum. Die Straße vor dem Dorf war leer und dunkel.
Ein älterer Mann mit Hund kam ihm entgegen, er führte ihn an einer kurzen Leine. Als der Mann ihn sah wurde sein Gang unsicherer. Scheinbar war es ihm nicht geheuer, einem Fremden zu begegnen.
„Entschuldigung“, sagte Er zu dem Mann. „Ich habe keine Papiere und wurde deshalb nicht ins Dorf gelassen. Ich will zu meiner Familie in die Stadt, ich suche etwas zu essen und einen Platz zum schlafen.“
Der Mann sah ihn misstrauisch an. „Wie stellen sie sich das vor, ohne Papiere?“, fragte er. Der Mann erklärte, dass 20 km weiter eine Stadt sei, da könne er sich registrieren lassen und einen Chip bekommen. „Was für einen Chip denn?“, fragte Er den Mann. „Na einen ID-Chip.“ Der Mann streckte ihm seinen Arm entgegen und deutete mit der anderen Hand auf eine kleine Narbe an seinem Handgelenk. „Die Welt ist sicherer geworden, seid dem wir alles über jeden wissen, oder zumindest schnell in Erfahrung bringen können. In diesem kleinen Ding sind so viele Informationen drin, das misst sogar deinen Puls und analysiert deine Blutwerte! Seit Corona hat endlich alles seine Ordnung!“
„Corona?“, fragte Er.
„Wo kommen Sie denn her?“, fragte der Mann verblüfft. „Vor einem Jahr brach auf der ganzen Welt ein Virus aus, das Corona-Virus. Eine Pandemie! Auf allen Kontinenten wurden Ausnahmezustände ausgerufen. Die Regierungen schalteten schnell und Länder wurden abgeriegelt. Um die Grenzen zu schützen, selbstverständlich. Und um das Virus einzudämmen und das Gesundheitssystem zu entlasten. Auf den Straßen wurden Ausgangssperren verhangen, was zu einem Rückgang der Kriminalität führte. So sind nach der Krise die nächtlichen Sperrstunden geblieben, was sich sehr gut auf die schulischen Leistungen unserer Kinder und Jungendlichen auswirkt. Auch das Versammlungsverbot hat zu einer sichereren Atmosphäre in allen Städten und öffentlichen Plätzen geführt. Mit unseren Chips sind wir immer verbunden mit der Med-Datenbank, so das immer sichergestellt ist, das die Krankenkassen und Gesundheitsministerien Bescheid wissen , wenn etwas nicht stimmt, wir sind sicher und brauchen uns keine Sorgen mehr zu machen. Wir sind einfach froh, das wir wieder normal unserer Arbeit und unseren Aktivitäten nach gehen können, ohne Angst vor einer Infektion haben zu müssen. Die soziale Distanz war grauenhaft, aber alles hat zu einem enormen Fortschritt in der Technischen Entwicklung geführt. Soziale Netzwerke und Onlineshopping, Virtuelle Realitäten, Reisen, all das geht jetzt, vollkommen sicher von zuhause aus.“

Dann warf der mann einen Blick auf seine Armbanduhr. „Es ist bald 20 Uhr“, sagte er. „Dann fängt die Sperrstunde an. Ich muss jetzt weiter!“, gehetzt lief der Mann weiter und zog seinen Hund hinter sich her.

Er blieb fassungslos stehen und konnte nicht glauben was er da gehört hatte.

b)
Links und rechts seines Weges waren Menschen auf den Feldern. Sie hakten Unkraut, kontrollierten die Pflanzen auf Ungezieferbefall und Ernte wurde auf Pferdenbespannten Wägen ins Dorf gefahren. Er suchte Blickkontakt mit den arbeitenden Menschen, lächelte und bekam ein Lächeln zur Antwort. Er lief an einer Scheune vorbei, in der Heu und Stroh gelagert wurde. Die Abendsonne fiel durch die Ritzen in den Wänden und tauchte das Innere der Scheune in ein verzaubertes Licht.

Er erreichte das Dorf und schlenderte durch die kleinen Straßen Richtung Dorfmitte. Er merkte sofort, das er sich wohl fühlte. Die Straßen waren voll Menschen und alles war in Bewegung. An einer Straßenecke wurde Musik gespielt. Einige Kinder rannten an ihm vorbei. Die älteren und schnelleren warteten auf die Nachzügler um dann gemeinsam weiterzurennen. Eine Gruppe junger fremder Menschen lächelte ihn an und grüßte. Er lächelte zurück.
Auf dem Dorfplatz waren Holztische aufgebaut und Töpfe standen über offenen Feuerstellen. Es gab Suppe für alle und überall saßen Menschen zusammen, löffelten Suppe, lachten und unterhielten sich.
Er begann sich zu wundern und freute sich einen so liebevollen Ort auf seinem Weg zurück in die Stadt gefunden zu haben.

Eine Frau, die gerade Suppe verteilte, winkte ihn zu sich und streckte ihm eine dampfende Schüssel entgegen. „Du siehst hungrig aus“, sagte sie liebevoll und ihr Blick erinnerte ihn an den seiner Mutter. Ihm wurde warm unter der Brust, er bedankte sich und setzte sich auf eine Bank, neben einen älteren Mann, der gerade seinem Hund die leere Suppenschüssel zum auslecken auf den Boden stellte. „Die Suppe ist für alle da. Ob Mensch oder Tier“, sagte der Mann und betrachtete lächelnd den Hund.
„Was wird hier denn heute gefeiert? Warum sind alle so glücklich? So habe ich die Welt nicht in Erinnerung“, fragte Er den Mann. „Wir schreiben das Jahr 1 nach Corona“, sagte der Mann.
„Corona?“, fragte Er.
„Du weißt nichts von Corona? Da hast du dir einen guten Ort ausgesucht um das letzte Jahr zu verbringen. Wäre alles anders verlaufen, würde ich dich bitten mir diesen Ort zu zeigen. Aber jetzt fühle ich mich sehr wohl hier wo ich bin“, sagte der Mann. Dann sprach er weiter. „Corona ist der Virus, der uns aus unserem Schlaf weckte und uns die Möglichkeit schenkte unser Leben endlich wieder in die eigene Hand zu nehmen. Vor einem Jahr hat dieser Virus in allen Kontinenten eingeschlagen und sich ausgebreitet. Die Regierungen versuchten uns zu isolieren und durch diese soziale Distanz Angst zu streuen um uns zu kontrollieren. Unsere Daten wurden missbraucht, unsere Privatsphäre und Bewegungsfreiheit wurde eingeschränkt, aus Gründen scheinbarer Sicherheit. Anfangs sah es auch so aus, als würde die Welt sich dahin führen lassen. Doch überall vernetzten sich junge und alte Menschen und organisierten sich. Sie ließen sich nicht einschüchtern und bevormunden von den Regeln und Gesetzen von oben. Immer mehr Menschen begannen, selbst Verantwortung zu übernehmen, anstatt blinde Räder im System zu sein. Leere Kaufhäuser wurden mit Musik und Kunst bespielt, Güter wurden verteilt und das Gesundheitssystem wurde einfach überrannt. Nein, eigentlich hat sich das System einfach aufgelöst, hat sich transformiert und fortan selbst verwaltet. Weil selbst das Gesundheitspersonal sah, dass das was da auf den Straßen passierte, wahres Leben war und Gesundheit nicht durch Angst und Isolation zu erreichen ist. Alle ließen sich mitreisen und schufen gemeinsam eine neue Welt. Direkt und miteinander.“
Der Mann kraulte seinen Hund am Kopf und warf dann einen Ball auf den Dorfplatz, dem der Hund bellend und schwanzwedelnd hinterherjagte. Die Kinder in der Umgebung lachten laut und übernahmen das Spiel.

Er sog die Worte den Mannes in sich auf, fühlte sie und glaubte sie, weil sie die Wahrheit sprachen, die die Welt gesund machte.