Donnerstag, 24. Dezember 2020

 "die Sekunden scheinen an mir vorbei zu rauschen, wie Sand durch eine Zeituhr.

Ich kann sie nicht halten und wenn ich ihnen hinterhertrauere verliere ich nur noch mehr.

Also Versuche ich mich auf den Moment zu konzentrieren und jede Sekunde zu genießen"

https://m.youtube.com/watch?v=v-QD7vaHQgY

 
Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts. (Roemer 13)

 

ich fühle in Bildern

Ich liebe diese verrückte Zeit.

Lass uns unsere besten Kleider anziehen und tanzen, in den Straßen und mit Eiscreme. 

Lasst uns Musik spielen, in den Häusern, in den Gassen, in den Bergen und auf See, 

Lasst uns gemeinsam Lieder singen.


Ich weiss noch genau, wie ich mit 8 Jahren mit meinen Eltern zum Sonnenuntergang an einem Dorfplatz in Spanien saß, Menschen spielten Musik und Menschen schauten zu, 

Ich erinnere mich an das kribbeln in meinem ganzen Körper, ich wollte tanzen, mich mit den tönen bewegen und ihnen Figur und Ausdruck geben, 

ich wollte so sehr, doch keiner bewegte sich, und ich kleines Kind ich schämte mich für meinen kindischen Impuls und setzte mich wieder hin, ich spürte wie etwas wildes, etwas freies in mir litt.

Meine Mutter machte mich in genau diesem Moment aufmerksam, sie sagte, wie schön es war, als wir noch jünger waren und bei jeder Gelegenheit in Tanz und Jubel aufgingen, wenn irgendwo musiziert wurde, voller vertrauen, Liebe und ohne jede Scham

Damals wollte ich erwachsen wirken und war stolz auf meine Fähigkeit, mich zu beherrschen.

 

 https://www.youtube.com/watch?v=34B-2ym9Dys

 

doch heute spüre ich wieder dieses kribbeln, dieses wallen im ganzen Körper, will Farbe auf den Asphalt verteilen, will mich ungeniert bewegen, will lachen. will geben und nehmen ohne Schuldgefühle, ohne Aufwertung

 

ich liebe diese verrückte zeit, 

aus allen Gassen kommen nackte Wesen, 

kommen gekrochen und gebückt, kommen auf Zehenspitzen, kommen verwirrt,  kommen geschwächt, 

doch sie kommen, wir kommen alle zusammen, 

viele am harten Boden der Wahrheit angekommen, zerbrechlich, zerbrochen, verletzlich, verletzt.

Viele nach langen anstrengenden Reisen, 

und so begegnen wir uns , 

es ist nicht mehr wichtig, was die Welt über mich denkt, 

es ich nicht mehr wichtig, ob du mich magst, 

es ist nicht mehr notwendig, das wir zusammen sind, 

und genau darum kommen wir wirklich zusammen,

 

https://www.youtube.com/watch?v=K8rQMkpHwvw

 

Die Sonne geht auf, und helles,bläuliches licht vertreibt den morgendlichen Nebel, der Mond wacht noch am Himmel und die vögel beginnen zu singen

Alles ist wie immer, wie eh und je, die Bäume, die Straßen, die Häuser, 

Ich sehe aus, wie gestern, wie letztes Jahr, habe Hände, habe Augen, bin Mensch, 

Alles ist, rein optisch, vertraut, 

und dennoch ist nichts mehr wie es wahr.

Alles fühlt sich anders an, ich fühle in Bildern, in Tönen, 

die Seele spricht durch die Materie, 

wo alles unverändert scheint, ist alles neu.

Weniger Fremd. Weniger Fern. 

 

 https://www.youtube.com/watch?v=xBgRDPpT_P8

 

Und so stehen wir heute wieder versammelt am Dorfplatz, nackte strahlende Gestalten, 

Augen die inneres erblicken und mitteilen, keine Schleier, keine Masken, keine Scham, keine Angst, 

nur Musik und der Tanz

und langsam kommen sich die Körper näher 

 

Ich fühle in Bildern.

Samstag, 5. Dezember 2020

 Mir hat Mal jemand eine Geschichte erzählt.

Sie ging auf eine Wanderung hoch oben in die Berge. Schnee, Eis, ein Gruppe Wanderer und 2 Guides.

Die Guides mahnte die Gruppe gut in sich zu fühlen und ehrlich und offen darüber zu kommunizieren wo ihre Grenzen sind.

Die Wanderung würde weiss Gott kein Spaziergang.

Sie baten darum frühzeitig die Gruppe zu informieren, wenn sie an Kraft verlieren, damit wenigstens noch genug Kraft für den Abstieg aufgebracht werden könnte.

Es wäre kein Versagen oder Zeichen von Schwäche, im Angesicht des Egos bräuchte es eventuell sogar mehr Mut und Selbstüberwindung sich seine Grenzen einzugestehen und nicht aus falschem stolz weiter zu gehen und zu leiden um am Ende Abseits des Weges zu sterben.


Ich erinnere mich dieser Geschichte.


Auch ich habe eine Reise angetreten,

Auf einen hohen Berg und auch für mich gilt in diesem Fall die Frage nach meinem eigenen Tempo meinen eigenen Kräften.

Jeder geht diese Reise für sich und sich an anderen zu messen und über oder auch unter seinen Fähigkeiten zu gehen kann lebensgefährlich werden.

Mich zu überschätzen oder im falschen Moment prahlen zu wollen kann schwere Folgen haben.

Es ist kein Wettbewerb, ich mache eine Pause und komme wieder zu Kräften.

Doch zulange sitzen und schlafen kühlt den Körper aus und schwächt ihn. Es wird nicht wärmer wenn ich warte uns die Steigung flacht nicht ab.

Ich habe mich für den Berg entschieden und es gibt keinen Weg zurück, die Sehnsucht nach frischem Wind und wilder Natur treibt mich weiter.

Ich bin verantwortlich für meine Schritte und gefährde die Gruppe wenn ich mich überschätze. Ich kann nicht mehr geben als ich habe, aber wenn ich im Wahn mehr nehme als ich brauche, bin ich nicht tragbar und muss die Gruppe verlassen.

Manchmal im Schneesturm verliere ich allen Mut und fühle nur noch Schmerz und Sinnlosigkeit. Dann sitzen zu bleiben wäre der sichere tot. Dann kommt es vor, dass jemand ein Stück mein Gepäck trägt und mir zu spricht, nicht aufzugeben. Ich muss es aber wieder selbst auf meine Schultern setzen, denn meine Weggefährten haben ihr eigenes Gepäck zu tragen. Manchmal trage auch ich mehr Last als meine eigene. Ich muss sie wieder zurückgeben denn sonst breche ich zusammen. 

Manchmal treibt das Adrenalin mich voran und ich nehme die Schönheit des Weges nicht mehr war. Dann nicht innezuhalten und Wärme und Freude zu sammeln wäre vertane Mühe.

Manchmal gehe ich ein Stück mit anderen und dann wieder ein Stück alleine. Doch stets geht jeder für sich. Wir können nicht für jemand anderen gehen. Nicht ich für dich, nicht du für mich. Ist keiner bei mir, muss ich mir selbst zusprechen und aus den gesammelten Momenten zehren. 

Mal geht es steil bergauf und Mal liegt ein seichtes Tal vor mir.

So gehe ich weiter 

Trotz Angst, trotz Ungewissheit

Ich habe viel zu lernen und immer wieder in mich zu hören.

Es gibt auf dieser Reise keinen Guide, keinen verantwortlichen den ich bezahlen kann mich ans Ziel zu bringen.

Buen camino






Freitag, 27. November 2020

 Der Zweifel ist bei mir 


Gehe ich los?

Oder will ich noch immer nur?

Bin ich auf dem weg?

Ich weiss es nicht


Ein Spaziergang

Ein losgehen und ankommen am selben Ort.

Ein Zeitvertreib.


Vor mir liegt eine Wanderung von hier nach irgendwo.

Ich kenne den Weg nicht. Ich weiss nicht ob ich die richtige Ausrüstung habe. Ich fühle mich unvorbereitet.

Doch muss ich diesen Weg nicht einsam gehen. Ich bin nicht allein. 

Ich bin mit mir.


Wer rastet der rostet sagt man.

Ich will mich antreiben nicht länger als nötig zu rasten und will den Müßiggang mir erst verdienen.


Ja?

Will ich das?

Gehe ich?

Bin ich schon los?


Was hält mich?

Angst vor dem Ungewissen?

Angst zu fallen?

Angst mich zu verlaufen?

Angst die Kräfte zu verlieren?

Alles das.

Alles ist da.

Hält mich die Angst oder gehe ich los?


...


Ich sing für mich

 

Matthew and the Atlas - Palace

 

 https://www.youtube.com/watch?v=i-QPXVIlRJU


Sonntag, 1. November 2020

heimkehr und welt

 

Ich schaue zurück auf verlassene Häuser und erinnere mich an die Zeiten in denen mehr als nur in ihnen lebte und sie mit leben füllte, ich lebte sie. Mal herrschte das Chaos mal war alles klar strukturiert, mal war es gemütlich mal war es unerträglich.

Ich lebte die leben ohne zu wissen wie lang.  Mal zweifelnd und gebückt, mal voller vertrauen und gewissheit. Als wäre es für immer, doch strebend dannach mich nicht an dieses eine Bild vom Leben zu verlieren.

Dann wächselt der wind und alles ist neu, nichts mehr wie vorher, doch irgendwie schön.

Im Sommerhaus wurde es eng. die Fassade bröckelte und hielt den aufziehenden Herbststürmen nicht länger stand, das Dach wurde undicht,  und es wurde ungemütlich.

Das Sommerhaus war halt nur ein Sommerhaus. 

Ein jedes Leben nichts zu bereuen.

Perfekt, wunderschön, tief und vertraut.

doch nicht einzig, nicht nicht festzuhalten. 

endlich.

und dennoch echt und der Abschied tut jedes mal auch weh.

Alle diese Leben leben in mir, alle diese Häuser. Und doch bin ich keines und so viel mehr als alle dieser Leben.

Ich werde ausziehen und in mich zurück ziehen.

Mein Herz, mich, weiter tragen und an einem anderen Ort will ich es, mich, ausschenken.

Dann werde ich auch auf das Haus im Norden von aussen schauen, ein weiteres verlassenes Haus dessen Glanz nie gelogen aber immer nur Illusion war. Ein Ort der nur leuchtet, wenn ich ihn belebe, ohne meine liebe sind es nur alte Mauern, die mich gefangen halten.

Fahrtwind und Heimkehr



Samstag, 1. August 2020

Oscar Wilde - Der Sozialismus und die Seele des Menschen



"Der grösste Nutzen, den die Einführung des Sozialismus brächte, liegt ohne Zweifel darin, dass der Sozialismus uns von der schmutzigen Notwendigkeit, für andere zu leben, befreite, die beim jetzigen Stand der Dinge so schwer auf fast allen Menschen lastet. Es entgeht ihr in der Tat fast niemand."

"Sie suchen etwa das Problem der Armut dadurch zu lösen, dass sie den Armen [11] am Leben halten; oder – das Bestreben einer sehr vorgeschrittenen Richtung – dadurch, dass sie für seine Unterhaltung sorgen. Aber das ist keine Lösung: das Uebel wird schlimmer dadurch. Das eigentliche Ziel ist der Versuch und Aufbau der Gesellschaft auf einer Grundlage, die die Armut unmöglich macht. Und die altruistischen Tugenden haben tatsächlich die Erreichung dieses Ziels verhindert. Gerade wie die schlimmsten Sklavenhalter die waren, die ihre Sklaven gut behandelten und so verhinderten, dass die Grässlichkeit der Einrichtung sich denen aufdrängte, die unter ihr litten, und von denen gewahrt wurde, die Zuschauer waren, so sind in den Zuständen unserer Gegenwart die Menschen die verderblichsten, die am meisten Gutes tun wollen;..."

"Ich glaube kaum, dass irgend ein Sozialist heutzutage im Ernst vorschlagen könnte, ein Inspektor solle jeden Morgen jedes Haus visitieren, um nachzusehen, ob jeder Bürger aufgestanden ist und sich an seine achtstündige körperliche Arbeit gemacht hat. Die Menschheit ist über diese Stufe hinausgekommen und überlässt diese Art Leben den Menschen, die sie sehr unvernünftiger Weise Verbrecher zu nennen beliebt. Aber ich gestehe, viele sozialistische Anschauungen, denen ich begegnet bin, scheinen mir mit unsaubern Vorstellungen von autoritärer Gewalt, wenn nicht tatsächlichem Zwang behaftet zu sein. Autoritäre Gewalt und Zwang können natürlich nicht in Frage kommen. Alle Vereinigung muss ganz freiwillig sein. Nur in freiwilligen Vereinigungen ist der Mensch schön."

" Die wahre Vollkommenheit des Menschen liegt nicht in dem, was er hat, sondern in dem, was er ist. Das Privateigentum hat den wahren Individualismus vernichtet und einen falschen hingestellt. Durch Aushungern hat es einem Teil der Gemeinschaft die Möglichkeit benommen, individuell zu sein."







Donnerstag, 16. Juli 2020

Wenn die stimmen lauter werden, so laut dass ich nicht mehr weghören kann.

Wenn ganze , präzise Sätze in mir gesprochen werden, erkenntnisse klar und essenziell in mir geboren werden.
Wenn der zweifel überwunden ist, vom einen JA, ueber den zweifel, zum neuen JA...wenn die Antworten auf die Frage was mich davon abhält zu gehen nur umschriebene Ängste und Schuldgefuehle sind, wenn alles in mir schon weiss das es vorbei ist , das meine arbeit getan ist,
Wenn meine grunde zu bleiben eher beschwichtigungen und resignierten ausreden gleichen als hingebungsvoller liebender zuversicht...
Wie lange ist es dann ratsam abzuwarten ob ich nur muede bin und gerade jetzt erst meine arbeit beginnt?

Montag, 13. Juli 2020

Alles spricht.
Alles leuchtet mich an,
Schlaegt mir mit unter regelrecht ins Gesicht.
Jeder moment ist ein erwachen.
Im rhythmischen Leben, hier oben auf dem Berg. Rutine, Disziplin, koerperliches Grenzerfahrungen, Zusammenleben unter extremen Bedingungen, auf engen raum,
Tag ein Tag aus.

Jeder Tag scheint nach aussen hin gleich,
Es scheint starr, festgefahren, leer und fremdbestimmt.
Es scheint wie eine staendige schleife, wie totes Leben.
Doch der Schein ist eben nicht mehr als Schein.
In Wahrheit ist alles die ganze zeit in Bewegung. Nichts ist gleich wie gerade, nicht Ich, nicht der Wind, nicht der Berg, nicht der Tag, nicht die Beziehung.
Mit wachen Augen sehe ich, die Lebendigkeit im Moment, hoere was er spricht, lasse mich mitnehmen. Sehe was ihn unterscheidet von jedem Anderen und was er mit alles geben will. 
Ich sehe tausende Wege und Möglichkeiten.
Alles spricht.
Alles leuchtet und strahlt, spiegelt mir mein Bild.
Alles kommt und geht und gibt und nimmt, 
Alles wandelt sich und mich und lehrt..
Ich bin überwältigt und sprachlos. 
Möchte nur lachen und umarmen. Nur tanzen und fliegen.





Montag, 4. Mai 2020






Die grundsätzliche Ordnung ist außer Kontrolle.

Der Lauf der Dinge ist vom Weg abgekommen, ist auf die schiefe Bahn, aus den Fugen geraten oder sogar in vollkommen neue Dimensionen aufgestiegen.

Eins ist ausgestiegen.
Und hat
alles erschüttert, in Frage gestellt, über den Haufen geworfen.
Hat aufgehört sich der Ordnung zu unterwerfen und angefangen sich selbst zu erkunden.
Hat gefallen an sich gefunden.
Eins hat seine Freiheit erkannt und zu leben begonnen.

Die Waage ist gekippt.
Alles wackelt, alles bebt.
Die Ordnung ist außer Kontrolle.


Wir sind an einem Wendepunkt,
unsere Welt ist außer Kontrolle.
Wir sind außer Kontrolle.

Der Organismus Welt,
Leben,
Mensch ist an einem Punkt in seiner Evolution, an der er nicht länger der Ordnung entgegen strebt, wir haben den Punkt des totalen Gleichgewichts erreicht.
Das Pendel ist zum Stehen gekommen, alles war ruhig. Alles war still.
Für einen Moment.
Die drückende Ruhe an einem heißen Tag,
bevor der Sturm aufbricht.

Für einen Moment.

Stillstand ist der Tot.
Vollkommene Ruhe, Kontrolle, Nullpunkt,
Wendepunkt.

Nach Jahrtausenden kollektiven Strebens nach diesem Moment,
sind wir Blind und Taub dafür ihn zu erkennen.

Seid es den Menschen gibt, läuft alles unaufhaltsam auf diesen Moment zu,
doch war nie absehbar, das er je erreicht werden würde,
und dann ging er vorüber.

Plötzlich ist alles Frei.
Die erdrückende Luft weicht konturloser Leere.
Wir befinden uns im freien Fall und klammern uns verzweifelt an allem Bekannten, versuchen zu retten und wieder aufzubauen, was unumgänglich vergehen wird.

Wir tuen so, als wäre alles wie immer,
als wäre JETZT nur ein ausnahme Zustand.
Wir stellen unsere Angst zwischen uns und das Leben.
Das unbekannte,
der Fall,
das Unkontrollierte,
das unvorhergesehene,
ungeplante,
Es ist das was jede unserer Handlungen seid Anbeginn der Zeit ausschließlich zum Ziel hatte.
Ziellosigkeit.
Freiheit.

Und jetzt sollten wir aufhören unsere Gefangenschaft als Normalität zurückzuverlangen.
Es ist kein Aus-nahme zu-Stand es ist fließendes inneres Hingeben , verschmelzen, verändern, lieben, lachen und leben.
Wir sind der Mensch der die Welt belebt, wir sind der Mensch der gestaltet und schöpft.
Wir schaffen, was wir erleben und umso mehr wir unsere Freiheit akzeptieren umso schöner und lebendiger werden wir.
Wird die Welt.
Allumfassend Einig ist alles was ist und es ist alles, was wir schaffen.

Die Ordnung ist außer Kontrolle.
Die Blase ist geplatzt.
Im Grenzenlosen Raum fliegen wir umher,
sind der Raum, sind überall und nirgendwo,
sind und sind nicht.
Alle Regel ist außer Kraft gesetzt.
Wir sind Frei.


Freitag, 10. April 2020

der Wolf und das Wilde


 Der Wolf kommt aus dem Wald,
Durch Berge und Täler führt ihn sein Weg.
Er schleicht sich nicht an, unaufhaltsam nähert er sich.
Der Wolf ist das Wilde, das Unbekannte, die Lust.
Er ist das Verbannte, das Abgestoßene, heimtückisch und gierig.

Der Wolf hat keinen Platz in unserer Welt.

Für Weisen und verlorene Kinder, bietet er eine Famile,
halt, bedingungslose Liebe und Träue.
Er ist mütterliche Stärke, Mut und Vertrauen wie Wissen um die eigene Kraft.

Der Wolf hat keinen Platz in unserer Welt.

Der Wolf gefährdet die Sicherheit,
wackelt an den Grundmauern unserer Konstrukte,
Unserer Geschichten, unseres Glaubens, unserer wahr-gepriesenen Lügen.
Wir haben Angst vor ihm, denn wir wissen, wir waren nicht gut zu ihm und haben ihn mit Füßen getreten.
Wir haben ihn ausgesperrt, aus unseren Ländern, aus den Städten, aus den Herzen.
Und wir spüren, das in uns ein Wolf lebt, der Tag täglich versucht sich zu befreien und auszubrechen.

Der Wolf will seinen Platz in unserer Welt.

Mondsüchtig tanze ich bei Nacht mit meinem Wolf,
Wir kämpfen,
Kontrolle gegen unerschütterliches Vertrauen.
Zweifel gegen Zuversicht.
Angst gegen Liebe.
Ich gegen mich.


Der Wolf hat hunger,
will leben,
will frei sein und sich bewegen.
Der einsame Wolf, der unabhängige Stärke und Selbstvertrauen ist.
Die Wölfin die ihre und die Kinder ihrer Feinde gleichermaßen säugt und liebt.
Der vermeintliche böse Wolf, der das Mädchen vom Wege abführt und uns in unseren sicheren Häusern bedroht.
Es ist immer der selber,
Es ist der der Fragt:
Will ich das wirklich?
Will ich der Masse folgen, wohin?
Warum sollte ich unterscheiden zwischen den Kindern der Welt?
Ist nicht ein jedes Leben gleichwertig?
Darf nicht ein jedes Wesen eigene Wege entdecken?
Sind es vielleicht unsere Sicherheiten und Schutzmauern, die uns sich Weitsicht nehmen?

Der Weise Alte Wolf,
der das Rudel führt und lehrt.
Das Rudel,
Loyal aber nicht dumm,
Mutig und Stark, aber schlau genug, sich im richtigen Moment zu unterwerfen.
Bereit zum Kampf und für seine überzeugung zu sterben.

Der Wolf hat einen Platz in der Welt.
In jedem von uns.
Er kann ein wertvoller Verbündeter sein.





N8



Guten Morgen, otra vez.
Guten Morgen.
Sieh, eine NAcht ist vorbei.
Hast du geschlafen?
Lang Genug?
Tief genug?
Neuanfang.
Otra Vez. Ein weiteres Mal.

Die Angst vor der Dunkelheit,
Vorm Schutzlos, alleine, die Augen geschlossen sich dem Unbekannten hingeben.
Lieber schon beim nächsten Morgen sein wollen. Der Morgendämmerung entgegen sehnend.
Die Angst vor dem Unbekannten,
Den Wünschen und Träumen, den Sorgen, allem Verdrängten.
Die Angst vor der Konfrontation mit der Lüge der warmen, hellen Tage.
Je Größer die Lüge, so Größer die Angst.
Die Angst vor dem Scheitern, dem Fallen,
vor dem Zweifel.
Die Angst, die Nacht nicht zu überleben, nie mehr wieder aufzuwachen,
Das Licht zu vergessen, den Glauben zu verlieren, die Hoffnung, die Liebe, sich selbst.

Sie bleiben wach.
Erleuchten die Nacht,
 berauschen sich, betäuben  die Schrecken und Ängste.
Sie Mogeln sich durch,
wiegen sich in Sicherheit, in trauter Zweisamkeit.
Sie zahlen mit ihrer Freiheit,
Mit ihrem Leben, mit ihrem Fortschritt.
Sie bleiben stehen,
Machen sich sesshaft, begben sich in Sess-Haft.
Sie hängen Bilder an die Wände,
und stellen Blumen auf die Tische,
Machen es sich warm, weich und gemütich.
Sie verkümmern, verhärten, erblinden.
Sie sind stätig beschäftigt, um sich vor sich selbst zu verstecken,
stätig bedacht, irgendetwas zu tun, irgendwo hinzugehen, irgendwann Belohnung zu finden.
Ihre Konstrukte sind ihr Gefängnisse geworden, und ihr Leben in diesen Gefängnissen, sind ihre Realität geworden.
Warme, weiche, gemütliche Gefängnisse.
Es braucht nicht mal Tore oder Gitter, es braucht keine Wachen,
Sie sind freiwillig in ihren Zellen und gar dankbar, das man sie Füttert.

Das ist der Mensch, wie er sich seine Welt geschaffen hat.
Wir?
Ihr?
Sie?
Du?
Du bleibst wach.
Du bleibst in deinem Haus, machst die Heizung an,
greifst zur Pille für traumlosen Schlaf.
Es ist so leicht.
Es ist so leicht, wenn alles recht ist.
Eiskalt.
Es ist Eiskalt da draußen
und ihr kuschelt euch zusammen und leugnet die Kälte.
Ihr beißt die Zähne zusammen und friert, lächeln.
Ihr habt Ränder unter den Augen, 
und ihr vertuscht auch das.
Ihr seid steif und hart vom Schlafentzug, und rennt davon, verbiegt euch, quält euch um nicht aufzufliegen.
Ihr seid taub vom Missbrauch von allem, das schön ist.
Statt mit Musik und Wein das lebendige Leben zu feiern, 
missbraucht ihr, verfehlt ihr den Sinn, benutzt ihr die Schönheit, 
um eure eigene hässlichkeit nicht anzusehen.
um euch zu schmücken und von euch abzulenken, 
um die Ilusion vom schönen Leben 
im warmen, weichen gemütlichen Gefängnis 
aufrecht zu erhalten.
Es ist so leicht.
Und wer nicht mitmacht, 
jeder der aus der Reihe tanzt, 
jeder Verrückende, Verrückte, Nicht-zu-Recht-gerückte, 
ist eine Gefahr, 
und 
wird belächelt, verurteilt, ermordet.
Die Angst ist das Zuhause geworden,
 und der Morgen dannach ist schon verplant.
Wer sich jetzt aus der Sess-haft befreien will, 
muss Zuhause und Pläne hinter sich lassen, 
muss aufstehen aus dem Ohrensessel, 
muss sich der eisigen Kälte da draußen stellen.
Wer sich entscheidet jetzt weiter zu gehen, 
Schritte zu gehen,
Türen zu benutzen und sich in die Nacht zu wagen, 
wird Mut  brauchen und lernen müssen.
Wird nie wissen, was ihn erwartet, wird leiden.
Die NAcht ist tief und lang, 
und wenn wir lang genug, und tief genug wandern, 
wenn wir bereit sind uns nackt allen Ängsten zu stellen, die die NAcht zu bieten hat, 

dann wird ein neuer Morgen kommen, 
und dann feiern wir die Freiheit.

Und wabnen uns für die kommende Nacht.




Gute Nacht.




Montag, 23. März 2020

Gesicher, Masken, Fragen

http://www.moonassi.com/
unter der Oberfläche



Sich selber Umarmen

Ein Künstler sein

Der Lauf der Zeit


Painproof/Schmerzschutzpanzer



Sich allem stellen/ anblicken / Facing the (w)hole

Faces is have to face bevor i sleep/ Masken die ich erschauen muss, bevor ich schlafen kann


Dienstag, 17. März 2020

Beinahe sehnsüchtig erwarte ich die Zeiten in denen auch die letzten hüllischen Bequemlichkeiten. die Ruhe und der Fraß, die Behaglichkeit zuende sind. wenn alle Zeiger auf Aktion stehen. auf tat. auf jetzt.
Dann braucht es keine Notrationen, nichts muss mehr aufgesparrt werden, alles Ding verlierrt seinen Wert. Dann passiert es. Dann wird sich zeigen wer seine Hausaufgaben gewissenhaft gemacht hat. Wer voller Gewissheit und Zuversicht AllEine in die Welt zieht  um die Brüder und Schwestern zu finden.
Jetzt noch ist Wartezeit. Trainingszeit..ich habe nichts weiter zu tun als meinen Geist, meinen Körper und meinen Verstand vorzubereiten. zu lieben und zu warten. Jedes machen und handeln, das nicht in Liebe zu mir getan wird,  schadet der Reinigung und der Konzentration.
Der Tag wird kommen, ich spüre es im Ganzen. Ich spüre das Brausenden und Lodern.  keine Repression sondern rasende Lust und zweifellose Zuversicht.
es ist nah.
wir werden tanzen wie nie zuvor und die musik wird überall erklingen.

Samstag, 29. Februar 2020

aus Liebe !

...und wieder kann ich nur heulen.

Meine lieben Freunde, meine Geliebten,

ein pathetischer Aufruf zum Niederleger aller Waffen der Selbstläuterung, Selbstbeschneidung, Selbstverarschung.
Wacht auf!
Steht auf!
Lasst alles stehen und liegen.
Setzt euch in Bewegung.
Lasst uns einander begegnen und miteinander gehen.
* Erich Gutkind - sedirische Geburt

Schaut euch um, die Welt stinkt zum Himmel!
Überall liegt Lüge und Angst in der Luft.
Es brennt, es knallt, es virt und wirrt.
Und ganz unten sehe ich meine pflichtbewussten, wunderbaren mitMenschen sich knechten und in viel zu enge Gefängnisse quetschen.
Funktionierende Standbeine des sich selbst zermalmenden Systems.
Verdammt.
Hört auf damit.
Lasst es gut sein.
Wir brauchen keine Rettungsversuche mehr.
Die Welt ist am Ende.
Jeder Versuch irgendeine alte Ordnung wieder herzustellen steht dem Fortschritt im Wege.
Alles was war, WAR weil es eben jetzt vorbei ist.

Ihr rennt und denkt und macht und flickt die Zeichen der Zeit.
Wollt retten wo retten nicht von Nöten ist.
Die Welt ist reif.
Das Laub ist welk.
Die Frucht ist prall und süss.
Ihr seht es nicht und schimpft, wollt die Blüten des Frühlings zurück.
Die verantwortungslose Leichtigkeit.
Aber jetzt ist Erntezeit.
Verdammt.
Wenigstens ihr, meine geliebten.
Ihr die schon so lange in euch spürt das es nicht immer so weiter gehen kann.
Wie oft haben wir schon gesprochen, den Ängsten in die Augen geblickt, die Schleier der Täuschung heruntergerissen und dahinter geschaut. wie viele freiheitspläe haben wir bereits verfasst.
Ihr wisst es. Jetzt lässt es uns tun!
Gebt euch selbst den tritt in den Arsch bevor es zu spät ist. Ich werde treten und glaub mir ich hätte so viel mehr schöneres zu tun, würdest du dich aus selber Liebe selber treten und mit mir sein.
Steht auf!
Wofür versuchen wir die Erde zu retten wenn sie weiterhin von nutzlosen faulen verantwortungsblinden Parasiten bevölkert wird die sich gegenseitig abschlachten und sich selber verachten.
Verdammt.
Wir reden über Probleme die schon längst überwunden sein sollten.
wir hängen uns auf an Ängsten die schon längst enttarnt sind.
Faul und Stolz.

Hört auf damit!
Erkennt dass die Ketten nur Illusion und die Barrikaden selbsterdachte Ausreden sind.
Nehmt einmal die euch obliegende Verantwortung wahr und hört auf euch selbst zu belügen. UND andere für das leid  verantwortlich zu machen.
Lasst es uns gemeinsam anders machen!
Verdammt.
Geliebte,
Ich warte.
...Ich will nicht mehr warten...
Wir haben nicht ewig Zeit.
denn nach der reife kommt die Fäule und der Hunger....

Mittwoch, 26. Februar 2020




Was machen wir hier eigendlich?
Worum geht es?
Jeder hat seine Arbeit zu machen .
Konzentriert, selbstständig, verantwortungsbewusst.
Spüre ich mich ? Wo ist die Schönheit?
Tanze , gib dich hin, lass dich fallen, atme und beweg dich.
Sei kein Sack, sei der Wind.
Sei Schönheit und Liebe.
Sei aufrecht .
Was mache ich hier?

Ich Bin unbewusst sehr unbewusst gewesen, ich habe gedacht ich wüsste alles.
Ich habe gedacht, ich wäre 'Ich'.
Dachte ich sei besser als die anderen  schlauer? Ich hatte alles verstanden.
Ich wusste, ich dachte, ich war und verstand.
Heute scheint die Sonne.
Ich habe angefangen Dinge zu vergessen.
Ich fühle mich nicht mehr als ich.
'Wer bin ich ' ist nicht mehr die Frage
'Was tue Ich' wird die Frage.
Meine Aufgabe ist es , ganz  wach zu sein. wahrzunehmen was den Raum er-füllt.
Zu gestalten und Teilzunehmen,
aus offenem Herzen.
Geschehen zu lassen, was Andere schenken, zu improvisieren, zu tanzen, miteinander - Jeder seinen Tanz, Gemeinsam eine Koreographie voller Liebe und Respekt. So wunderschön das jedes Wesen mitgezogen wird.
Ich habe Verantwortung für den Raum.
Ich muss sowohl meine eigenen Prozesse im Blick haben, konsequent und stets achtsam sein.
Muss meine Löcher selber stopfen,
meine Bedürfnisse erkennen, mich in meinen Spiegelbildern erkennen.
Interagiere ich, muss ich voll und ganz da sein.
Ich kann nicht tanzen, mich hingeben, wenn ich gerade eigendlich all meinen Geist an anderer Stelle bräuchte.
Ich darf den Raum nicht nutzen um mich abzulenken.
Als auch meine Verantwortung für die Allheit ernst nehmen.
 Authentisch und in Liebe handeln, wahrhaftig sein, in der Welt schaffen und zum Erkennen, zum Wachsen beitragen.
Der heilige Raum muss geschützt werden. Muss vertreten werden.
Wer die Reinheit des Raumes noch nicht erkant hat, wer ih missbraucht oder schadet, muss früher oder später darauf aufmerksam gemacht werden.
Wir öffnen Augen für Räume.
Wir tanzen in Räumen.
Wir tragen unsere Räume in uns und verbinden Diese mit Schwestern und Brüdern zu Säälen, Palästen und Tempeln. Jeder trägt sich und seinen Räum vollkommen mit  hinein. Ist Teil des Ganzen. Ohne jedes Wesen wäre der Raum nicht der, der er ist.
Er kann an Liebe und Schönheit nur wachsen.
Das ist, was wir leben wollen. Was ein jeder braucht um aktiv in Liebe mitzugestalten, dafür das herauszufinden, bieten wir hier den Platz.
Ich wusste nicht was ich brauchte, vielleicht nichtmal das ich brauchte.
Ich dachte ich würde mich verlieren, und hatte Angst davor.
 in Wahrheit habe ich die ersten Schritte der Selbstüberwindung gemacht.
Was folgen muss ist ständiges Fortgehen, wachsamkeit, loslassen.
Ich bin nicht mehr.
Ich werde, ich schaffe, ich tue.
Ich will Mir und allen Brüdern und Schwestern den Dienst erweisen uns auf unserem Wege zu lieben und ehrlich zu sein.
Ich will meinen Raum rein halten.
Ich will meinen Raum öffnen und wachsen lassen.
Ich will mich nicht brüstemmit Liebe, Kraft und Schönheit anderer.
Ich will anderen nicht verwehren ihre eigene Kraft, Liebe und Schönheit zu erknnen, entdecken, kennenzulernen.
Ich will wachsen.



Freitag, 21. Februar 2020


Georg Heym:

EINE FRATZE


Unsere Krankheit ist unsere Maske.

Unsere Krankheit ist grenzenlose Langeweile.

Unsere Krankheit ist wie ein Extrakt aus Faulheit und ewiger Unrast.

Unsere Krankheit ist Armut.

Unsere Krankheit ist, an einen Ort gefesselt zu sein.

Unsere Krankheit ist, nie allein sein können.

Unsere Krankheit ist, keinen Beruf zu haben, hätten wir einen, einen zu haben.

Unsere Krankheit ist Mißtrauen gegen uns, gegen andere, gegen das Wissen, gegen die Kunst.

Unsere Krankheit ist Mangel an Ernst, erlogene Heiterkeit, doppelte Qual. Jemand sagte zu uns: Ihr lacht so komisch. Wüßte er, daß dieses Lachen der Abglanz unserer Hölle ist, der bittere Gegensatz des: »Le sage ne rit qu'en tremblant« Baudelaires.

Unsere Krankheit ist der Ungehorsam gegen den Gott, den wir uns selber gesetzt haben.

Unsere Krankheit ist, das Gegenteil dessen zu sagen, was wir möchten. Wir müssen uns selber quälen, indem wir den Eindruck auf den Mienen der Zuhörer beobachten.

Unsere Krankheit ist, Feinde des Schweigens zu sein.

Unsere Krankheit ist, in dem Ende eines Welttages zu leben, in einem Abend, der so stickig ward, daß man den Dunst seiner Fäulnis kaum noch ertragen kann.

Begeisterung, Größe, Heroismus. Früher sah die Welt manchmal die Schatten dieser Götter am Horizont. Heut sind sie Theaterpuppen. Der Krieg ist aus der Welt gekommen, der ewige Friede hat ihn erbärmlich beerbt.

Einmal träumte uns, wir hätten ein unnennbares, uns selbst unbekanntes Verbrechen begangen. Wir sollten auf eine diabolische Art hingerichtet werden, man wollte uns einen Korkzieher in die Augen bohren. Es gelang uns aber noch zu entkommen. Und wir flohen - im Herzen eine ungeheure Traurigkeit - eine herbstliche Allee dahin, die ohne Ende durch die trüben Reviere der Wolken zog.

War dieser Traum unser Symbol?

Unsere Krankheit. Vielleicht könnte sie etwas heilen: Liebe. Aber wir müßten am Ende erkennen, daß wir selbst zur Liebe zu krank wurden.

Aber etwas gibt es, das ist unsere Gesundheit. Dreimal »Trotzdem« zu sagen, dreimal in die Hände zu spucken wie ein alter Soldat, und dann weiter ziehen, unsere Straße fort, Wolken des Westwindes gleich, dem Unbekannten zu.


Georg Heym (1887-1912):

Dienstag, 11. Februar 2020

ich weiss nicht wer ich bin. 
Denn ich weiss nichts.
und ich bin nichts.

ich will



Lasst uns die Zeit nutzen,
lasst uns das ziel aus den Augen verlieren,
lasst uns durchdrehen, verrückt werden, aufgeben.
weitermachen.
lasst uns uns an einander erinnern,
lasst uns uns auf uns konzentrieren.
lasst uns loslassen,
wiederfinden.
Lasst uns tiefer gehen und einander schubsen,
Der Frühling wird kommen und wir werden wieder tanzen.

Freitag, 17. Januar 2020

Oh wie konnte ich es wagen nur einmal zu sagen: "Ich weiss"
Jedes mal habe ich die tür zum Begreifen und Erkennen geschlossen, zugeknallt, bevor auch nur ein Funken Weisheit hineinkehren konnte.
 Ich weiss alles...:
wie es ginge...,
wie man es sagt...,
welche Wörter es gibt...
Ich weiss.

Aber begriffen habe ich nichts.
Rein gar nichts.
Jetzt kann ich nur noch hoffen, und bitten, alles noch einmal durchgehen.
Mich demütig zeigen und hinhören: was ihr mir zu sagen habt.
Nicht die Worte, nicht das Wissen, sondern die Lehren die ihr mir mitzugeben habt.

Ich will nicht mehr so tun als ob,
Als ob ich wüsste wer ich bin.
Als ob ich wüsste wie es geht.
Als ob ich ruhig und liebevoll sei.
Nicht mehr so tun als wäre ich stark und fein.
Nein!!
Ich will es wahrhaftig verinnerlichen und durch mich in die Welt tragen.
Liebe. Wahrheit. Kraft. Schönheit.

Da ist der schelm
Ein liebevoller leichter Zeitgenosse.
Er springt oft einen winzigen Moment 'zu früh' auf und präsentiert seine Wahrheit und Liebe auf manchmal leider unangebrachte und unverständliche Weise.
Doch ich liebe ihn, wie er kindlich, unverstellt seinen Impulsen Raum gibt.
Ich stehe zu seinem wort und seiner tat,
Auch wenn ich weiss das seine Reaktion oft nur der Anfang von einer Reihe ist.
Mein Schelm darf ernst genommen werden, auch wenn er kitzelt und spottet. Er hat etwas zu sagen. Mein Schelm darf nicht als Wahrheit gesehen werden, ihm folgen viele Worte und Wege.


Donnerstag, 16. Januar 2020

Ich hab da ja letztens mal wieder vom  Wundergefühl 'All-ein sein' geredet und wie rosa blumig mein allein sein ist.
Und wie leicht, nä
Und eh wie schön luftig und sonnig alles ist.
Hab ich mir alles schön zurechtüberlegt und sortiert und aufgeschrieben.
Hübsch.
Bäh.
Klar,
Denkste jess.
Isch hap keen bogg mea!
Alleinsein nervt.
Ich Nerv mich.
Auf mich zurückgeworfen zu sein und zu erkennen dass nur ich selber da bin und nur ich selber schuld an meiner missgrämigkeit haben kann...uiuiuiuiiuiiuui
Neeeervt.
Alles nervt.
Laufen sitzen liegen Berge Wind Gegenlicht ALLES


*OH MÄN jess...
Wir hatten das doch schon ( n paar mal)..nä;)
Du schaffst das und es macht keinen Sinn weiter nervendes im außen aufzuzählen. Mach was draus...looohos!
* aber ich halt das nicht aus!!!
* Du musst auch nichts aushalten.
Steh einfach auf und mach was. Geniesse dein Leben.
Niemand sagt das du hier rum liegen und dich selbst bemitleiden musst.
*Aber...
*AUSREDE! Nichts aber. Du weisst das es stimmt.
*Grml...Ich fühl mich so alleine und leeeeeer
*...Jaja... und Ich? Simma doch schon mal 2...Und versprochen...wir sind nicht nur 2.
Du bist nicht alleine.
Klar kannste rausgehen und dich ins außen stürzen. Dich reflektieren und dein Ego polieren lassen von all deinen Freunden und all deine Energie an die Raubtiere verfüttern damit du dich gebraucht fühlst...klar.
Mach doch:)
* ähm... aber das will ich doch gar nicht..  ich will doch nur geliebt werden
*LIEB DICH ERSTMAL SELBST.
Und dann sei du selbst. Voll(!!) Und authentisch....damit da überhaupt Wer ist der geliebt werden kann...
Sonst biste doch wieder nur projektionsfläche für die wünsche der anderen...DICH liebt dann gewiss keiner...höchstens das was du darstellt...Und klar...das ist dann auch einfach..
* 🙈🙉🙊 Mist. Hatte ich schon wieder verdrängt.
Ähm....Sorry jess...
*kein Ding jess...Ich liebe mich doch
*..Ich mich auch ☀️

...
Ein-blick in meinen Kopf xD


Montag, 6. Januar 2020

zusammenhangsloses geschwafel

Was passiert hier
Wie geht es weiter
Ich will aussteigen, PAUSE! Halt, Stopp, 
Aber es geht weiter, 
Das Karusell hält nicht an.
Ich gehe Abends schlafen und wache Morgens auf, 
selber Körper, selber Ort, selbes Leben, selbe Welt, Selbe Aufaben, Selbes Leid...
...
Selbe Changce.
 Ich bin nicht gescheitert, Ich habe nicht verloren, ich bin nicht raus.
Ich bin immernoch da, eine neue Möglichkeit weiter zu machen, 
Die Selben Fehler nicht nocheinmal zu machen, 
die Last abzulegen und es neu anzugehen.
Heute , Jetzt, und jeden Moment.


  Ich stelle eine Frage, bekomme eine Antwort.
- Will eine Andere.


Es ist, als ginge ich durch ein Labirinth, überzeugt, hinter der nächsten Abbiegung läge der Ausgang, das Licht, das Ziel, wenigstens irgendetwas neues, etwas, dass den ganzen Weg rechtfertigen würde.
Doch nichts,
Nein,
nichteinmal nichts.
 Eine weitere Hürde, ein weiterer Abzweig, eine weitere Qual der Entscheidung,
Ich kann nicht mehr,
ich will nicht mehr,
woher soll ich nur die Kraft nehmen,  nicht aufzugeben. Sitzen zu bleiben.  immer und immer wieder die Zähne zusammen zu beißen und es trozudem zu tun. Weiter zu gehen.
Woher?
Wie soll das gehen?
Stehen bleiben? Ich würde durchdrehen, an Ort und Stelle vergammeln, vegetieren, Einsam, Abgetrennt,...Verloren im Chaos.
Umkehen? Es gibt kein zurück, was war, gibt es nicht mehr, ich bin nicht mehr die die ich gerade noch war, ich kann nie mehr zurück.

Es bleibt nur : Weiter gehen.
Ich verarsche mich doch selber, wenn ich nur so tue, ich laufe im Kreis und male die Wände bunt an, schaue nicht richtig hin, berausche und betäube meine Sinne um meine Lügen nicht zu bemerken, um mich selber abzulenken, laufe , doch komme nicht weiter,
Das ist doch bescheuert.
Es braucht so viel Kraft.
Soviel Disziplin, Vertrauen, Bereitschaft, alles zu geben, ohne zu wissen, was kommt, auf mich gestellt, der Angst vor der Einsamkeit Angesicht zu Angesicht.
 Ich habe Angst, sie ist mein stäter Begleiter, doch eines Tages werde ich mich von ihr trennen müssen, weil es kein weiterkommen mehr gibt, wenn ich sie weiter nähren will.
Ich glaube daran, dass es Möglich ist, das ich es tun werde.
Ich glaube daran, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Unter all der Last der Angst und des Zweifels, liegt Kraftvoll, leutend, Still, Vertrauend die Wahrheit.


Mache mich meiner Schwächen bewusst: Faulheit, fehlende Selbstliebe, Gier...
Sage ihnen den Kampf an.
Die Kraft muss da sein, die Liebe muss da sein, das Vertrauen. Es ist alles da, in mir.
Ich habe es gespürrt, und auch wenn ich noch nicht den warmen, weichen, vertrauten Zugang gefunden habe,  bin ich hier und hebe meinen schlappen, müden Körper auf, gebe ihm Essen und Trinken, Massiere seine Glieder und spreche ihm zu, WIR WERDEN WEITER GEHEN.


Es soll kein Sommerlager sein, keine Kur oder ein Erleutungsseminar, ich will nicht immer immer wieder nur Erfahren, das es Möglich wäre, ich will es wahr machen, ich will etwas verändern, tief innen.

Ich könnt heulen und ich weiss nicht warum, aus Angst? Aus Respekt vor dem was vor mir liegt? Zweifel? Zuversicht? es sitzt in der Brust und schwillt an, ich hoffe es ist der Glauben an die Liebe, der sich ermutigt und berührt fühlt.