Dienstag, 24. Dezember 2019










Alter Mann

Ich bin nichts. I am no-thing.
Was ich bin ist die Tat. Die Aktion. Das tun.
Auf der Welt bin ich nichts, suche ich meine Erfüllung im Bild, im haben, in den Grenzen meines Körpers.
Ich habe einen Körper mit Grenzen und es ist mein höchstes Geschenk die Erfahrung des materiellen Seins machen zu dürfen. Die abgetrenntheit zu nutzen und die Existenz von Dingen zu erforschen zu ertasten, sie zu benennen und zu kategorisieren.
Doch mein wahres Wesen ist kein Mensch. Mein wahres Wesen ist kein  Körper. Keine Materie. All das sind Illusionen die mich die Erfahrung machen lassen, meine Energien überhaupt erst spüren zu können. Gefühle zu haben. Mich zu verbinden. Zu schöpfen und zu handeln. Entscheidungen zu treffen und zu sterben.
Denn unendliches licht und lieben weiss nichts vom wissen und nicht wissen. Weiss nichts vom verbinden denn es kennt die Trennung nicht. Weiss nichts vom Gefühl denn es kennt nur die Liebe in allEiner Verbundenheit.
Diese Erde schenkt mir den Raum all die Erfahrungen zu machen die sie bietet.
Um dem Kollektiv am Ende dieses beizutragen.
Ich muss nichts werden und ich muss nichts sein.
Ich muss nur mein Leben leben und es gut nutzen um meine Grenzen gut zu spüren und dabei darf ich spüren das es richtig ist. Das ich geliebt bin. Das ich liebe bin und frei von Ängsten meiner Bestimmung folgen darf.
I am no-thing thats doing some-thing.  I am the cause and effect of whats happening while Things are  Meeting.
Ich bin , was passiert ,aktiv wie passiv, heisst ich bin Auslöser und Effekt, wenn Seiendes, Materie, Dinge mit einander in Kontakt kommen.
Meine Bestimmung ist nicht zu werden , anzukommen, fertig zu werden, ich soll schaffen, handeln, wandeln, bewegen, verändern , berühren, sprechen, Tanzen, lieben..

Mittwoch, 4. Dezember 2019

Wach auf, mach auf, komm rein


Ich liege wach in meinem Bett, die Sonne wird noch ein paar Stunden brauchen, bis sie hinter dem Horizont aufsteigt und meine Welt wieder mit ihrem warmen Licht beflutet und mit der Nacht, und der Dämmerung die tiefen und traumartigen Visionen für einen weiteren Tag mit dich nimmt.
Ich liege und fühle. Ich liege und sehe mich unter mir in meinem Bett liegen, ich liege dort, ganz friedlich, ich schlafe. Ich drehe mich um und lege meinen arm um mich. Wir beide, ich und ich, liegen dort, friedlich und still , liebend, vertrauen, sicher und wunderschön. Voller Respekt für einander.
Diesem Bild folgen Gedanken und Bilder,
Ich halte mich fern von Menschen und fern ihrer Körper. Fern Ihrer Berührung. Ich habe das zwar selbst gewählt und will es so, doch nicht aus Abscheu, sondern aus Schutz.
Woher kommt dieses Bild, was bedeutet es?
Ich spüre in mich hinein und erkenne, wie ruhig an einem Ort den ich bisher noch nicht wahrgenommen hatte, in einem Kaminzimmer ein Teil von mir lesend sitzt und atmet. Meine Sehnsucht nach Körperlicher Liebe, nach Berührung und Welt.
Es ist gemütlich dort wo sie sich aufhält, es gibt einen Sessel, für genau eine Person, es gibt Bücher und einen Kamin in dem Feuer brennt, die Wände sind hoch, so hoch das das es unwirklich erscheint, vor dem Sessel liegt ein Teppich.
Es gibt keine Fenster, die nach draußen zeigen, nur die Bücher, die Fenster in alle Welten, eine Kerze auf einem Tisch, wohltuende Stille.
Meine Sehnsucht hat sich eingerichtet und es sich warm gemacht, ihre Wunden geleckt und gelernt.

Sie Grüßt mich unerschrocken und vertraut, ich bin etwas verwirrt.
Sie legt ihr Buch beiseite und lädt mich hinein, Sie stellt sich vor und sagt, sie freue sich, dass wir uns wieder sähen, dass wir uns endlich mal in Frieden und in Würde begegnen.
Ich sage „ ich wusste gar nicht, das du noch lebst.“
Sie sagt „ ich war immer hier in dir, aber ich hatte mich verlaufen, in den Tiefen deiner Ängste und Schmerzen, ich hatte angst und wurde Starr, ich vergaß wer ich war, irrte umher ohne zu wissen, was ich bin und wie ich funktioniere. Ich litt erbärmlich unter meinen Fehlern, unter meinen Täuschungen, unter meiner Blindheit. Ich folgte den Worten derer, die mir sagten, wer ich sei, und litt, wurde taub.
Da entdeckte ich dieses Zimmer, mit letzter Mühe rettete ich mir hinein und Schloss die Tür, lange zeit verbrachte ich hier, ohne mich zu regen, ich wollte sterben. Doch allmählich spürte ich in mir wieder leben aufkommen, und eine tiefe Gewissheit, das ich wichtig bin. Das ich richtig bin. Ich wusste zwar noch immer nicht, was ich war, aber das es um so wichter wäre, dies herauszufinden und zu sein. Für uns. Verstehst du?“
Ich verstand. Ich erinnerte mich an die Dinge von denen Sie sprach - schmerzlich und scharf.
Und ich spürte, wie gut es tat, sie in meiner Nähe zu wissen, sie anzusehen, so klar und so warm, wie sie dort vor mir saß.
Ich fragte, wie es weiterging und sie erzählte:
„Ich belaß mich über die Sehnsüchte der Welt, über die Liebe, über das ver-lieben, das falsche lieben, über das krankhafte lieben und erkannte mich und meinen Schmerz in allen dieser Geschichten zu allen Zeiten der Welt wieder. Immer und immer wieder erkannte ich mich in jener Frau, in jenem Kind und erkannte meine Unterdrücker in allen Formen der Gesellschaft, der Macht und der Angst. Ich erkannte, das ich nicht falsch war, das ich nicht schlecht, war, das meine Natur nicht bösartig, schuldhaft oder sündig ist, sondern, das es die Menschen, die Gesellschaft, die Zivilisation, die Geschichte ist, die das aus mir macht, die das in mir sieht und die mich hat glauben lassen, das ich Das sei, was sie in mir sehen.
Ich war nun sicher in meinem Zimmerchen, was die Welt von mir dachte, konnte mir nun nichts mehr anhaben und in dieser Isolation und Sicherheit, war soviel Zeit mich selbst zu entdecken und zu erkennen. Ich begann ganz langsam mich selbst zu lieben und mich selbst zu achten, zu akzeptieren und zu sehen. Zu mir zu stehen. Mir zu verzeihen und der Welt zu verzeihen, ohne zu vergessen und meine Lehren daraus zu ziehen.
Und ich wusste, das wir uns eines Tages wieder sehen würden und dieses Gespräch führen würden. Ich wusste nicht wann und was es dazu brachte, ich wusste nur, das ich keine Angst mehr zu haben brauchte. Denn ich hatte mich erkannt und hatte immer und habe auch jetzt, ein Tiefes inneres Vertrauen, das wir alle, uns erkennen werden und zusammen finden werden. Stück für Stück und eins mit dem Anderen, und wir werden Du sein, Du wirst wir alle sein.“

Und da wurde mir klar, wie viel ich war, und wie wenig des Vielen ich bisher kannte,
in mir sind so viele dieser Räume, einige Türen sind geöffnet und hin und wieder begegnen sich ein oder zwei und gehen gemeinsam, tauschen sich aus.
Doch nun spüre ich , das dort noch Einige sind, die ihre Türen schon lange nicht mehr geöffnet haben und womöglich von innen keinen Riegel haben, am verhungern sind, am heilen sind, ihre Tode sterben, oder auch als bald, bereit sind hinaus zutreten und sich mir zu zeigen. Oh, ich habe noch einiges zu lernen und kennenzulernen. In mir und mit mir um mich herum.

Dienstag, 3. Dezember 2019

Das Privileg der Jugend.
Du bist noch so Jung, viel zu Jung.

Ich habe 28 Jahre.
 Es braucht an dieser Stelle zuallererst mal keiner weiteren Adjektive.
Die Kinder sagen, ich sei Uralt.
Als ich die 10 bekam, war es für mich unvorstellbar eines Tages eine zwei oder gar eine 3 an vorderer Stelle einer Zweiteiligen Zahl zu haben. 20 schon, war ein Alter, das noch einmal meine bisherige Lebensdauer auf sich warten lassen würde.
Eine ganze junge Jugend in der Zerrissenheit, erwachsen werden zu müssen, zu wollen, und dem schamhaft besetzten Kind-ein, Träumen, Fehlhaft-sein. Erwachsene Maßen mich mit ihrem Maß, und ich begann das auch, und -wie wunder- konnte ich nie zufrieden stellen, denn ich war ein Kind und meine Aufgabe war es Kind zu sein, und nicht Vernünftig zu sein.
Immer wenn ich versuchte, es den Erwachsenen recht zu machen, nannten sie mich Kindlich, zu jung, .mit schwang immer, die schwere Hoffnung, ds diese phase besser bald vorbei sein, und ich endlich, erwachsen geworden wäre. Denn erwartet wurde nicht, das ich lernte und wuchs, sondern, das ich gelernt haben würde und Erwachsen sei. Heute habe ich fast 30 Jahre gelebt, und die Kinder staunen vor dieser unbegreiflichen zahl, die Jungen belächeln mich, bin ich doch nun nicht mehr Jung, ab jetzt geht es nur noch Berg ab. Erstes Mitleid, über den Verlust meiner Schönheit und Freiheit.

Die Alten sagen, noch immer, ich sei noch so jung und unerfahren, Jugendlich naiv, trotzig, unwissend. Ich wisse nichts vom Leben, ich solle erstmal in ihr alter kommen. Doch was habe ich davon, wenn ich in eurem Alter bin, werdet ihr noch immer das selbe sagen, und ich werde mein Leben verlebt haben und dann werdet ihr Tod sein und ich werde dann tatsächlich alt sein und wohlmöglich den Kindern sagen, sie seien noch viel zu Jung um mein elend und das der Welt zu begreifen.

Ich kann das Alles nicht mehr hören.
Ihr alten, ihr müsstet es doch eigentlich so viel besser wissen.
Ich schaue euch in die Augen,
Ja, ich bin 28 Jahre alt, und wenn ich mich mit dir und deiner Zahl vergleiche, nehme ich dein "erst" auch an, aber deine Wertung, dein Schuld, deinen Frust, All Das werde ich nicht tragen.
Ich bin naiv, ich probiere aus, ich mache Fehler, ich bin überzeugt ich kann die Welt beeinflussen und etwas bewegen, ich glaube daran, das Wir aus den Fehler aller Zeiten vor uns wirklich lernen können und ich bin überzeugt davon, das es Wege gibt meine Träume zu leben und einzelne wenige zu berühren.
Und ich weiß, das es dir einmal genauso ging,
Du hattest Träume, du hattest Visionen, du hattest Sehnsüchte,
du wurdest gebremst und niedergemacht, deine Pflicht dein Leben zu leben und Verantwortung für dein Handeln zu übernehmen , wurde dir durch den Fleischwolf gedreht und als Pflicht für die Gesellschaft und die Ökonomie zu Arbeiten aufgetischt. Du solltest gehorsam sein, musstest schaffen und kämpfen, überleben, für romantisches Nachhängen an idealistischen , utopistischen Ideen war keine Zeit, kein Raum. doch wenn du dich erinnerst, wirst du, wenn du innerlich noch Leben hast, Erinnerungen an den Schmerz finden, jedes mal, wenn dir ein alter Mensch sagte, du seist zu jung, du wissest nichts vom leben, du sollest Ernsthaft sein. Bis du selber dich mit ihren Maßen zu messen beganst, dich und später deine Kinder und Kindeskinder.

Ihr werdet mir solange sagen, ich sei zu jung, so lange bis ihr sterbt, und dann werden um mich nur noch junge Menschen sein, und die werden mir sagen, ich sei zu alt.

Ich aber sage dir, kleines Menschenwesen, du bist jung, du hast 3, 4, 5 Jahre, du hast alles Recht der Welt dich kennen zu lernen, auszuprobieren, Freiheit aus zu kosten, zu erleben, in all ihren Facetten, auf deine Art. Du wirst Älter, 13, 14, 15, und du wirst dann wissen, das Freiheit nicht bedeutet, das die Gesetze dir das Leben erlauben, sondern, das es keine Gesetze geben darf, die dir Rechte schenken, Das du Frei bist, wenn du es erkennst, und nicht, wenn es dir jemand sagt. Du wirst erlebt haben, das du ernst genommen wurdest, nicht alleine gelassen wurdest mit deiner Unsicherheit, sondern liebevoll begleitet durch ein Entdecken der Welt, das dein Staunen über alles Neue, und für ein kleines Kind ist ALLES neu, nicht belächelt wurde, sondern meine Welt bereichert hat, denn lernen kann ich aus der Ansicht der Welt.
Du wirst erlebt haben, was es bedeutet würdevoll und liebevoll mit einem Menschen umzugehen. Du wirst mehr Jahre leben und die Kinder, alle Kinder dieser Erde ebenwürdig,  lernen, das sie selbst Verantwortung für die Welt übernehmen können, indem du es ihnen vormachst , Verantwortung für dein Handeln trägst und liebst, lernes lässt und selber lernst.

Und ich sage, wir sind Kraftvoll, wir sind voller Tatendrang und sollten platzen vor Energie, vor guten Ideen, wir sollten uns Vernetzen, zusammen tun, unsere Träumen teilen, einander zuhören, den jungen, den Alten, den Gleichaltrigen,  Aber
Wir werden gebremst, ihr habt uns nie gelehrt Verantwortung zu übernehmen, an uns zu glauben, und genau das werft ihr uns jetzt vor, wir wissen nicht mehr wie man einen Garten bestellt, wie man eine Kuh melkt, wie man in Zeiten der Not zusammen hält, denn ihr habt uns in ein-Familien-Häusern vor Unterhaltungmedien gesetzt und uns gesagt, wir sollen still sein und endlich erwachsen geworden sein. Und wenn jetzt einzelne dies erkennen und Verantwortung übernehmen wollen, sagt ihr uns, wir seien naiv und dumm und hätten nicht eure Lebenserfahrung.
Natürlich nicht, und zum Glück. Denn ich mache meine eigenen Lebenserfahrungen und nutze meine jugendliche Kraft, um eines Tages, wenn ich Alt bin, zuversichtlich in die Jugend schauen zu können und ihnen das Ruder zu übergeben, und mich meiner neuen Aufgabe zu widmen, nämlich mit meiner Lebenserfahrung und Weisheit, würdevoll und bereichernd die Jugend zu ermutigen auf sich zu hören und ihnen nicht zu sagen, wie sie es zu machen haben, was sie können und was sie nicht können.

Ich sage ihr seid Alt, ihr habt Lebenserfahrung, Ihr habt Geschichte erlebt, geliebt, gelitten.
 Ich weiß, das mein Leben sich, bis ich 50, 60, 70 Jahre gelebt habe, noch viele Male auf den Kopf stellen wird, die Politik, die Ökonomie, die ganze Welt wird sich verändert haben.
Und mindestens so sehr solltet ihr wissen, das mein jugendlicher Leichtsinn und meine junge Lebensromantik der Keimling der Zukunft ist. Ich wünsche mir eine Zukunft in der wir (selbst-)vertrauend, verantwortlich das Leben gestalten und schöpfen. Das die Samen und Keimlinge und Jungflanzen, gesund und geliebt heranwachsen und nicht bereits im ersten Kontakt im Leben belastet werden, mit dem Verfehlten Selbstwirken der Älteren.
Es ist nicht eure Schuld, das ihr nicht gelernt habt, das es euch verwehrt wurde, Frei zu sein, und Freiheit zu vermitteln, es ist nicht eure Schuld, und es ist nicht meine Schuld.
Schluck deinen Stolz herunter und zieh die Würde an, du hast jetzt die Chance  zu verzeihen und dem Leben eine Changce zu geben.
Ich bin gerne bereit, von deinem Leben zu lernen, dir zuzuhören, und dann, dann darfst du mich davon gehen lassen und mir vertrauen, das ich das Wissen in Liebe brauchen werden, und es auf meine Weise verinnerliche und es mich begleiten wird, auf meinem Weg durch mein Leben. Auch wenn ich es nicht, wie du machen werde. Eine neue Zeit beginnt, in jedem Augenblick, und ich möchte Verantwortung übernehmen, hab keine Angst, ich will das bester für dich und für mich und die Welt. Ich glaube daran, und wünsche mir dein Vertrauen und deine Unterstützung. Denn wir können, in allen Generationen und Teilen von einander lernen und uns bereichern, beschenken und teilen, wenn wir nur aufhörten uns zu messen und zu vergleichen. Wenn wir statt angst zu haben unterzugehen, zu wenig zu haben, vergessen zu werden, stattdessen Leben aufhelfen, teilen und uns selber erinnern, an alles was ist und war.

Dann wird es Wahr, das die Jungen frei sind von dem Selbstekel der Alten, darüber ihr leben nicht gelebt zu haben, gebückt zu sterben, und allem, was lebt das Leben madig zu machen. Noch mehr, das die Alten frei sind, von der Angst, vor der Verantwortungslosigkeit einer Generation von Dummen und selbstfremden, lebensunfähigen Wartenden.

Sonntag, 1. Dezember 2019


Meine Reise begann vor vielen hundert Tagen, und führte mich lange zeit durch eine Welt die stets gut zu mir war und in der mir an materiellem nie etwas fehlte. Ich habe nie hunger oder krieg erlebt, nie war ich lebensbedrohlichen Krankheiten, Seuchen, Katastrophen ausgesetzt, nie hatte ich keine Kleider zum anziehen und niemals hätte es niemanden gegeben, an den ich mich hätte wenden können, hätte ich es gewollt.
Und dennoch habe ich mich immer wie ein Beobachter gefühlt, der das geschehen von außen betrachtet, aber nicht dazugehört.
Als ich klein war habe ich mich schlecht gefühlt deswegen, dachte mit mir stimmt etwas nicht, habe versucht mich anzupassen, unters Volk zu mischen, mitzumachen, dabei zu sein, mich zu verstellen…
über all das habe ich dann tatsächlich vergessen wer ich eigentlich bin, zwischen all den Masken den Überblick verloren. Mich gequält und verstümmelt.
Nur meine innere Stimme, die war immer da, die Stimme die mir ohne mir jegliche Chance des Widerspruchs zu lassen,erst nur ein Gefühl vermittelt hat, und später immer mehr Worte und Bilder, für das, was die Welt betrifft, nur diese stimme, hat mich durch die zeit der Verwirrung immer wieder angerufen und klar,wenn auch ruhig, gesagt, „hab keine angst“.
Ich hatte keine Wahl, ich habe keine Entscheidung getroffen, diesen weg zu gehen, es gibt keine alternative, nur diesen Pfad der mich durch dir Schluchten und Täler , über Berge und Meere  des Geistlichen, Emotionalen, Sozialen, Lebendigen, echten Lebens führt. Durch die Dunkelheit , durch blendendes Licht. Immer weiter, selber wachsend, lernend, reifend, scheiternd und neu beginnend.
Ich habe gelitten und durfte schmerzlichst lernen, das verstehen nicht mit lernen zu tun hat, das ich hunderte male lesen und erklären kann, wie ich lieben und leben sollte, all das aber mich nur noch voller macht, mit Wörtern und vergleichen, das es aber nicht darum geht, irgendwem zu zeigen, was ich kann, sondern ganz einfach, ganz klar, ganz unromantisch, einfach nur ich selbst zu sein.
Ich will nicht sagen, dass ich physisch alleine war, oder das ich nicht gesehen und gefühlt habe, oder es jetzt sehe, das ich umgeben war, immer, von Menschen die mich aufrichtig ansahen und in meinen Augen stets sahen, das da etwas glüht, das etwas zu erzählen hat.
Ich meine euch.
Euch die, die diese Worte lesen, euch die , die sich angesprochen fühlen, euch die, die ihr euch immer wieder an meiner Seite gefunden habt und deren leben auf ewig durch Begegnungen und Gespräche, durch liebenden Austausch mit dem meinem leben verwoben sind.
Nach vielen Jahren des Irrens und Sortierens, des umherstreifens auf der suche nach anderen die meine Sehnsucht teilen, nach einem Ort an dem ich ankommen kann ohne mich festlegen zu müssen, nach einem Ort, an dem die allgemeingültigen Normen und werte, gesetzte und Ansichten, nicht von Bedeutung sind, sondern Menschen sich in liebe und ohne angst begegnen und miteinander sind, ein jeder als eigenes vollständigen Wesen, gemeinsam als starke, sich bereichernde Gemeinschaft.
Nach all diesen Jahren, habe ich fast aufgegeben, als ich mich nach langer zeit wiederfand an einem Ort, an dem es unumgänglich war, nicht ich selbst zu sein. Es gab keine Norm, an der ich mich hätte entlaghangeln können, ich wurde gezwungen oder ermutigt, dazu eingeladen, mich auszuziehen und sprichwörtlich nackt vor mich und die Masse zu treten, und mich selbst zu erkennen.
Ich danke dafür.

Und jetzt,
jetzt bin ich hier.
Ich kann selber kaum glauben, was die letzten Monate alles passiert ist.
Meine Fingernägel wachsen, und nicht s in mir zeigt Anzeichen, sie abzukauen, ich spüre meinen hunger und mein satt sein, meinen Körper kann ich fühlen und erkennen. Immer öfter spreche ich Wörter aus meinem Herzen, ohne mich zu fragen, was mein gegenüber wohl von mir hören will. Ich weiß, was ich will und nicht  nur, was ich nicht will.
Wieder leitete michm eine Stimme, wieder hatte ich keine Entscheidung zu treffen, vor mir war, ohne zweifel, dieser eine Weg. Ich vertraute und folgte dem Weg.
Ich musste Opfer bringen und mein neues Zuhause verlassen, Freunde und geliebte Menschen verabschieden , darauf vertrauend, dass nur dadurch irgendwer die Möglichkeit haben wird, überhaupt dem wahren Ich in mir je wieder begegnen zu könne, denn meine Seele wäre den Weg auch ohne mich gegangen.
Ich verließ den Ort, die Umgebung, Mein Leben dort, die Kinder, die Arbeit die ich voller liebe und aufrichtiger Überzeugung gemacht hatte.
Ging weiter, ohne zu hinterfragen, direkt hinein in den matschigen, mödrigen, nebligen Tümpel , hindurch, weiter durch Irrwege und immer wieder in Sackgassen, elend lange Staus, Raststätten, lauter lärmender stinkender Verkehr.
Ich ging, und wusste , Es ist der weg den ich gehen will.
Jetzt
Jetzt stehe ich in hier, auf einem Berg den ich noch nicht kenne, in die Sonne schauend, die immer die selbe war.
Ich weiß der weg wird ewig weiter gehen, und vertraue darauf, das ich wissen werde, was zu tun ist, wenn es zu tun ist, wenn ich nur ehrlich bleibe, und still, wenn ich zuhöre, dem was gehört werden muss.
Ich wage es kaum, an dieser stelle das Wort : ziel zu schreiben, denn welches ziel könnte ich erreichen wollen, als das des ewigen sich Veränderns, und Wachsens und lebendigen.
Ich mache weiter und fühle mich einig in dem.
Ich weiß nicht was kommt, doch gehe ich dem , mit offenen armen und offenem Herzen entgegen, bereit zu scheitern und wieder aufzustehen, sowohl wie liebend zu empfangen und zu teilen.

Winter