Freitag, 21. Oktober 2022

 Die Andern sind das weite Meer.

Du aber bist der Hafen.

So glaube mir: kannst ruhig schlafen,

Ich steure immer wieder her.

 
Denn all die Stürme, die mich trafen,

Sie ließen meine Segel leer.

Die Andern sind das bunte Meer,

Du aber bist der Hafen.

 
Du bist der Leuchtturm. Letztes Ziel.

Kannst Liebster, ruhig schlafen.

Die Andern ... das ist Wellenspiel,

 
Du aber bist der Hafen.

Mascha Kaléko

Dienstag, 18. Oktober 2022













 

 Sesshaft sein. In Bewegung sein. Reisen. Alles sind nur Wörter und alles kommt in Wellen.

Wir füllen die Wörter mit Bedeutung und Sinn.


Wenn das reisen zu Zerstreuung führt entsteht das Bedürfnis nach ankommen und Langsamkeit, nach Alltag und Beständigkeit.

Oft werden Menschen dann sesshaft, um ihre Bedürfnisse zu stillen und runter zu kommen.

Manchmal passiert es das nach einer Zeit der Innenkehr eine Monotonie sich einschleicht, eine Unbeweglichkeit, eine festgefahrenheit, und wir entwickeln wieder ein Bedürfnis nach neuem, nach Zerstreuung und ziellosem Umherstreifen.

Wir können anfangen uns abzulenken und dieses Bedürfnishaus der sesshaftigkeit zu stillen, doch wahrscheinlich ist das wir dann beide Pole nicht ganz Bedienen und ein ständiges suchen nach Ruhe und Sturm uns zerreißt.

Wahre Ruhe und Heimkehr ist nur in uns selbst zu finden, so wie wahres erleben auch nur sein kann wenn ich ganz und gar dabei bin.

Dieser eine Schritt raus aus der Komfortzone kann nicht nur einer sein, er muss immer wieder neu gemacht werden.

Nicht zu früh.

Und irgenswann ist's auch zu spät.

 

Mittwoch, 20. Juli 2022


 Aus der Dlf Audiothek | Hörsaal | Die Erfindung der Hausfrau – Kulturwissenschaftlerin Evke Rulffes https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=dira_DRW_ed3ff197

Freitag, 24. Juni 2022

 Ich tue dir weh und ich irritiere dich, wenn ich dir sage, das ich wütend bin, darüber bin, wie du zu mir bist, und das ich dich liebe, das ich dich verstehe, aber da sich nicht will das du so mit mir sprichst.

Du verstehst mich nicht, du kannst nicht hören, das mein Selbstschutz nicht heißt das du gehen sollst oder ein schlechter Mensch bist. Du schiebst mich weg, denn du denkst ich kritisiere dich.

Dabei lade ich dich eigendlich ein mich kennen zu lernen und bin ehrlich zu dir. Gerade weil ich dich gerne in meinen Leben habe.

Ich zerbreche und Weine, denn das du mich nicht verstehst und mich jetzt abweist, weil ich dich nicht mit samthandschuhen anfasse und dir nach dem Mund rede, zeigt wie wenig du verstehst.

Du denkst wie kann ich dich lieben und gleichzeitig sagen das du dich wie ein Arsch verhältst, ich sage, das ich ich dir sage das ich mich ungerecht behandelt fühle, nicht gesehen, falsch interpretiert,  weil ich dich liebe. Und vor allem weil ich mich liebe. Weil ich es mir nicht mehr anhören kann und will, ich will nicht mehr hören, das ich doch ne Versicherung brauche, und nen Job, und das meine Haare am Körper zu lang sind, ich will auch nicht hören das die Frau dahinten nen knackigen Hintern hat, nicht weil ich eifersüchtig bin, sondern weil mich dieses stumpfe komprimieren eines ganzen lebens ankotzt. Und wenn sie sich dann auch noch gut fühlt, weil jemand sie sieht und schön findet, dann platzt mir der Kopf. Das ist kaputt und krank und ich möchte nicht so tun als könnte ich das aushalten.

Ich liebe meinen Körper und wie er altert, wie er mit mir spricht und mir sagt, was er braucht, wie er mir zeugt, wenn ich zulange nicht hingehört habe und sich dann mit gewalt Gehör verschafft.

Ich liebe meinen Körper wie er sich verändert, jeden Tag, von Stimmung zu Stimmung, im Zyklus, mit der Zeit, dauerhaft, kurzzeitig. Wie es kribbelt, wenn man mir über die Haut streichelt, wie er die Wärme einer Umarmung von erdrückender enge eine Einnahme meines Körpers unterscheiden kann. Meist bevor es zu Körperkontakt kommt.

Ich fühle mich wohl in keinem Körper, in meiner Haut, und dennoch hast du und kein Mensch das Recht meinen Körper zu kommentieren. Find ihn schön find ihn sexy, find ihr zu haarig, zu flatig, verbraucht. Aber behält es für dich.

Ich bin mehr als mein Körper.

Und ob du findest ich sollte zum Arzt gehen um vorzusorgen, kannst du auch für dich behalten.

Es sind nicht meine Ängste, und wenn du deine in mich injektierst, vergiften sie mich und leben mich ab.

Stören die gesund Verbindung zu meinem Rhythmus, zu meinem Gefühl, meinem Vertrauen in mein Handeln und auftreten, mein bewegen auf dieser Welt.


 schieb mich nicht weg. Hör mir zu und hör wirklich was ich sage.

 Ich öffne mich und teile meine Gefühle mit dir, und du hörst nur das du nicht gut bist.

Das sage ich nicht.

Ich mache nur klar, das mich deine Meinung über mich nicht interessiert.

Nicht solange du mir deine Ängste als Gesetze und gut gemeinte Ratschläge verkleidet vor die Nase hälst.

Tue ich das, dann mach du dich stark, und ich werde mich entschuldigen.

Und dankbar sein, das du mich auf meinen Irrweg aufmerksam gemacht hast.


Klar bist du mir nicht egal und klar interessiert mich unsere Beziehung, aber die liegt ganz wo anders, als darin, wie wir meinen was richtig wäre und falsch. Unsere Möglichkeiten diese Welt zu einem besseren Ort zu machen , fangen erst dort an, wo wir aufgehört haben und an allgemeinen Ansichten und persönlichen Vorlieben zu reiben. Ich weiss das in dir dieser Funke lebt, und in mir glüht er auch, dieser Glut wegen, bleib ich am Ball.

Du bist gut so wie du bist und ganz bestimmt mag ich nicht alles an dir, und ganz bestimmt bleibt nicht alles an dir für immer wie es ist, und das macht uns lebendig und wenn wir anfangen uns in diesem Wandel Zuhause zu fühlen und anfangen mit anderen Menschen gemeinsam zu schwimmen, können wir aufhören nur Kritik zu hören und uns Lob zu wünschen. Dann haben wir angefangen zu lieben und wirklich zu leben




 




 Ist mir egal. Geht mich nix an. Keine Ahnung. Das geht nicht. Kann man nix machen. Ich weiss nicht wie. Man kann ja nicht einfach..

Und so machen alle die Augen und Ohren wieder zu, gehen zur Arbeit, fahren mit dem Auto. Bezahlen strohm Rechnungen. Kaufen genmanipulierte Lebensmittel, Fleisch, Milch, Obst von Übersee.

Kein Mensch will verzichten, sich einschränken, 'seh ich nicht ein'

Und alles explodiert, alles stirbt, ist tot bereits.

Keine liebe mehr, kein verstand, kein Leben, keine Chance.

Zu spät. Verkakkt.

Aber ist das ein Grund sich nicht spätestens jetzt an die eigene Nase zu fassen und Verantwortung für das eigene Verhalten zu übernehmen, und zu handeln, jede Kleinigkeit ist besser als nix, und jeder Mensch kann etwas verändern. Lasst uns nicht aufgeben und verdrängen, zu aller erst müssen wir mal ehrlich sein mit uns und uns eingestehen das wir es sind die das alles hier verbocken, an jedem Tag aufs Neue. Und nur viel viel zu oft, weil wir gefangen sind in Strukturen die uns und alles um uns so fest im Griff haben, das es kaum möglich ist auch nur einen Schritt in eine freie Richtung zu machen, alles würde einstürzen und unser uns bekanntest, und uns einzig bekanntes leben in Frage stellen.

Das macht Angst.

Diese kollektive Angst sollte nicht der Grund sein weiterhin nach diesen Regeln und Strukturen zu funktionieren.

Wir haben nur dieses Leben, jeder für sich ist mehr wert und wir alle zusammen können mehr erreichen und könnten soviel lebendiger mit einander leben....

..



https://youtu.be/zckKZWnUQE4

Danke Maike


Ich liebe euch.

Freitag, 10. Juni 2022

 ein jeder lebt für sich allein und, klar, du musst mich nicht mögen, du musst dich nicht für mein leben interessieren, für die dinge die ich tue, für meinen alltag und meine hobbies. Und dennoch bin ich du und du bist ich und ignorierst du mich, tust du mir unrecht, vergiftest du dein eigenes leben, deine zukunft, deine kinder.

bewerte mich nicht, aber respektiere mich, nicht meine rolle, meine person, meine maske , das was ich tue, all das ist nebensächlich. was ich meine ist, liebe mein herz, und vertraue das in mir wie in jedem, die liebe der welt steckt. sei ehrlich zu mir, verachte meine lügen und meine sucht, meine mechanischen sätze und und taten, doch behalt es nicht mfür dich, dreh mir nicht den rücken zu und behaupte alles sei gut, sag mir das ich mich scheiße verhalte, ich werde es dir auch sagen.

ein mensch der anfängt sich selbst zu lieben, egal zu welcher zeit, ein mensch der fühlt, wahrhaft fühlt, das er verantwortlich ist für deine eigenen realtät, trägt stets  bewusst sein Gepäck allein. 

ich bin nicht perfekt, was auch immer das wäre, ich tue dinge die ich lieber nicht getan hätte, ich geben machmal zu viel und vergesse mich, ich lasse mich mitziehen, schleifen, fallen, und manchmal verlasse ich mich auf menschen, die mich dann enttäuschen. Klar hätte ich das nicht un müssen, klar hätte ich darauf vorbereitet sein müssen, aber so stahlhart bin ich nicht. ich fühle mit und vermisse, wünsche mir nähe und aufmerksamkeit, bewundderung für das was ich bin, und dnenoch trage ich meine wunden in meinem herzen und behandle mich gut, denn ich weiss, ich kann es jetzt nicht mehr ändern und werde meine lehren daraus ziehen, auch wenn e smanchmal lange dauert, auch wenn es nach jahrenwieder rückschläge gibt.

lass und nicht kämpfen, denn keiner kann gewinnen, lass uns uns zusammen schließen und liebend ehrlich sein, einander unterstützen und stets aufpassen, das jeder von uns auf dich selbst achtet.


liebe

 


Alter was ist denn los hier ey,

Krieg, Morde, verarsche, tot, tot, tot


Ich kann es nicht verstehen, oder vllt kann ich es sogar verstehen, aber was ich auf jeden Fall nicht verstehen kann ist warum wir es nicht gemeinsam verstehen, erkennen und ändern.

Das Gewaltlevel ist so hoch, das leid ist so hoch wie Nie und trotzdem schreien alle nach der alten Normalität.


Es ist zu spät diese Welt noch zu retten und das tut weh es zu wissen und die Masse gegen die Wand rennen zu sehen und zu wissen dass alle die lieben unweigerlich mit gegen die Wand prallen werden.


Normalität wolltet ihr zurück und gegen all meiner Erwartung und Hoffnung ist es genau das was gerade wieder eintritt.

Keine Utopie. Keine Dystrophie.. Einfach mir stinkk normale Todes Normalität.

War es denn wirklich noch nicht genug? Ist es noch nicht schlimm genug?

Was für eine perverse Täter Opfer Retter Beziehung ist das eigentlich? Der Mensch verkackt seine Existenz, und jetzt spaltet er sich seine Spezies in Retter und opfer. Das opfer handelt wie ein opfer, unfähig, untätig, leidend, hoffnungslos, starr, will nicht wahrhaben, das es sich selbst, und zwar es selbst sich selbst aus dieser Lage befreien kann. Und andere erkennen sich selbst als Retter der Welt und suchen Anhänger um ihre Vision einer Welt umzusetzen, meistens hat das zu folge, das diese Menschen vergöttert werden, obwohl sie im selben Atemzug das feuer schüren, das die erde niederbrennt.

Das ist doch zum kotzen. Ja und dann singen die Lieder von denen , die sich ihre welt machen, wie es ihnen gefällt, die da nicht mitmachen, die etwas neues schaffen, ohne in erster Linie Anhänger und Mitläufer zu sammeln und vergöttert zu werden, die dies sogar regelrecht ablehnen, und diese Menschen sind wunderschön und wirken zwar etwas sonderbar, doch meist dennoch beruhigend auf alles, das sie umgibt.doch es sind zu wenige, zu wenige seid dem es Menschen gibt, die wirklich begriffen haben, das es keine opfer und Retter gibt, sondern das wir alle die Täter sind, unsere taten sind das dessen folgen wir selbst erfahren.

All die schönen Taten die getätigt werden und der Welt geschenkt, werden untergehen wenn der Mensch sein Werk vollbracht und seine Spezies ausgelöscht hat. Und ich weine eine träne für all die sinnlose Anstrengung dies aufzuhalten. Die Welt wird nicht so bleiben wie sie ist, die Menschen werden verschwinden und alles wird egal sein, irgendwann.

Und dennoch heißt es nicht aufzugeben und den Kopf in den Sand zu stecken, diese paar Jahre Bewusstsein, sind alles was ein jeder von uns hat, und es lohnt sich diese zeit zu nutzen und liebe in die Welt zu tragen.

Auch wenn es nichts ändern wird an unserem Schicksal, ändert es alles.


Ich hab schon so oft gefragt, und ich frage nochmal, und ich wieder werde ich fragen

was muss noch passieren, damit wir alle als Menschen erkennen das genug platz für jeden einzelnen ist, und das wir nicht gemacht sind um regeln und Gesetzen , grenzen und Trends zu folgen, sondern allein dazu wir selbst zu sein und unseren platz in der Welt zu finden und mit leben zu füllen, nicht um nicht vergessen zu werden und nicht um geliebt zu werden, nicht um irgendeines Zieles, das wir zu erreichen suchen, nein, rein nur der liebe wegen, die wir durch unsere taten in die Welt tragen und damit ruhe und schwingende Verbundenheit schaffen. Nicht abhängikeit, oder starres aneinander gekettet sein! Verbundeheit, die entsteht wenn jeder Mensch nur das gibt was ohne Erwartungen geben kann und sich erfreuen kann an der Individualität jedes anderen,


das sollte die Normalität sein nach der ihr schreit, und nicht die scheinbare Sicherheit, die Erlaubnis (-hallo gehts noch) spazieren zu können, Musik zu hören und freunde einzuladen, meine Mutter im Krankenhaus zu besuchen… kein Mensch sollte mir das verbieten können.

Ich will eure Normalität nicht zurück, ich hatte so große Hoffnung in das Chaos , ich hab gehofft wir alle würden uns zusammenfinden und neu anfangen und eine neue Welt gebären...und hab den Break down schon vor mir gesehen, und innerlich getanzt.

Und nun schleicht sie sich wieder ein, die angstgefüllte sicherheitsorientierte Kackscheisse.

Ist doch wahr…


Sonntag, 29. Mai 2022



 

....

Ich frage mich ob ich die einzige Person auf dieser Welt bin, die sich so leer und einsam fühlte, weil sie sich selbst verschlossen hält, und die schuldigen im außen sucht, ihre Unfähigkeit leugnet und nur so tut als ob.

Ich stehe mit wachen Augen jetzt hier, und statt Konkurrenz empfinde ich Begeisterung für das was andere tun, wer sie sind, sehe so viel Freude und Schönheit, und das alles ohne mich klein und unwichtig zu fühlen, weil ich selbst strahle und kreiere.

Meine frage ist, ist es die Bubble von Menschen mit denen ich zeit verbringe, die irgendwie ähnliche schritte im leben gegangen sind? Ist es ein Trugschluss, und hinter all der Schönheit versteckt sich doch die angst? Warum habe ich gerade geschrieben, das ich keine Konkurrenz empfinde, wenn es doch nur die halbe Wahrheit ist, und ich in der Wirklichkeit doch das erste mal bewusst Eifersucht empfinde?

Was würden alle machen, wenn soziale Medien von Anfang an anders genutzt worden wären, und es nie darum gegangen wäre eine perfekte Version von seinem leben zu zeigen, sondern Menschen zu vernetzen die ihre wahren Interessen und Fähigkeiten miteinander teilen, um mehr und mehr zufrieden und eins mit sich und der Welt zu sein?

Was wäre dann?

Was wäre wenn wir in der schule nie bewertet worden wären, und nie gezwungen worden wären, etwas zu tun, was wir nicht wollen, wenn man uns beigebracht hätte, Interessen zu entwickeln und Impulsen zu folgen, auszuprobieren und loszulassen?

Wenn man uns beigebracht hätte Meister um Hilfe zu bitten , begeistert zu sein, und sich nicht eingeschüchtert zu fühlen?

Wir brauchen unser ganzes leben um diese tiefen wunden in unseren herzen zu aller erst einmal spüren, den Schmerz als Schmerz wahrzunehmen, und dann leiden wir , bis wir erkennen, das es nur unsere Gewohnheit ist, die dinge zu sehen, unser Umgang mit uns selbst, was wiederum Schmerz, und Schuldgefühl mit sich bringt, wir schauen unseren versäumten Abenteuern hinterher.

Doch mit der zeit kehrt ruhe ein, und wir lernen uns selbst zu verzeihen und suchen nicht mehr nach Läuterung und Erlösung unserer schuld von irgendwem anders als uns selbst. Eine solange zeit die wir alle brauchen um zu erkennen, das wir ausprobieren wollen, das wir leben wollen, und fühlen, das wir es selbst sind, die uns davon abhalten, das wir uns selbst im weg stehen und uns selbst verachten. Wir verachten uns weil wir uns beugen, weil wir uns selbst verbieten uns schmutzig zu machen, zu spät zu kommen, einen Umweg zu gehen, wir bewerten uns mittlerweile selbst, und wir sind so kritisch mit uns. Wir zwingen uns mittlerweile selbst, dinge zu tun, die wir nicht tun wollen, und wir sind unglaublich erbarmungslos dabei. Wir wollen am besten sein, am schönsten, am klügsten, jede Kritik wird abgeschmettert, alles was das Selbstbild in frage stellt wird kurzer Hand so lange verdreht bis es wieder passt, nur um nicht zu verlieren.

Wir beneiden immer die anderen und die anderen beneiden andere, und wir alle wollen uns das nicht ansehen lassen, die Hauptsache ist, dass die Fassade stimmt.

Ich kann das nicht, ich weiß es nicht, kannst du mir helfen, ich habe angst – Mut

wir sind nicht hier um so zu tun als würden wir leben und andere davon zu überzeugen das wir nicht nur so tun, wir sind nicht hier um uns dafür selbst zu bemitleiden das die Welt ist wie sie ist und wir alle viel zu wenig liebe erfahren haben in unserer Kindheit. Wir sind nicht hier um zu kämpfen.

Ich bin hier um zu lernen und zu tanzen, um das leben zu feiern und Leichtigkeit in die Welt zu bringen,

und mich nicht fertig zu machen, wenn programmierte, tief sitzende Verhaltens- und Denkmuster mich kurz aus der bahn werfen, ich muss den schaden gering halten, und mein bestes geben.

Wie schön könnte eine Welt sein, wenn wir unsere leid-sucht besiegen würden, oder zumindest uns zu aller erst selbst dazu bekennen würden?

Ich kann aus Erfahrung sagen, das die Welt so unendlich viel schöner ist, und die Menschen mehr strahlen und das müssen mehr wollen wird


Sonntag, 6. März 2022

 Uff

In einer Welt die vom streben Zugehörigkeit geprägt ist, ist es schwer eine eigene Meinung zu haben, denn irgendwem, den man liebt, wird man verletzen, Missfallen oder beschämen...

Ich kann mit meiner Meinung und meiner Sicht auf die Welt gegen allgemeine oder grossflächig geltende Grundannahmen verstoßen, ich kann alles in Frage stellen.

...

Ich Versuche das nicht zu tun.

Und dennoch

Mehr denn je ist die Welt von Angst durchzogen, Angst vorm Hunger, vor Armut, vor Demut, vor Krieg, vorm verlassen werden, davor etwas ilegales zu tun oder dabei erwischt zu werden.

Angst, Angst , Angst...

Ich habe Angst, vor vielem, vor allem davor abgelehnt zu werden, nicht dazuzugehören.

Oh man

Wieso will ich denn "DA zu gehören"?

Ich will weder dort sein, noch zu noch gehören...ich gehöre nicht und gehorche nicht.

Hier draußen bekomme ich Abstand zur Welt, wie sie ist. Ich gestalte und lebe einen Mikrokosmosblasenparadiesanteil und mache das Beste aus dem was mir gegeben ist. 

Ich freue mich an kleinen Pflanzen die nun aus der Erde sprießen und an der Sonne wenn sie morgens über den Berg steigt. Ich genieße es das Menschen zu Besuch kommen und wir uns unsere gemeinsame Zeit gestalten und einander in der Ruhe nochmal neu begegnen.

Und dann ist da aber noch die Welt und die Depression die Repression die Angst und die Frage nach der Anerkennung.

Klar weiss ich was in der Welt los ist und klar habe ich eine Meinung dazu. Klar bin ich privilegiert und habe ein Haus und essen und bin jung (noch). Klar weiss ich das die Welt im Arsch ist und auch das es die Menschheit und wohl auch die Erde irgendwañ nicht mehr gibt und daher alles auf irgendeine weither geholte weiße eh sinnlos ist.

Und dennoch 

Oder gerade deswegen

Ist dieses Leben das ein jeder von uns hat, wohl das größte und Einzüge Geschenk das wir jemals erhalten werden.

Diese paar Jahre, die paar Augenblicke der Wahrnehmung, des Bewusst-seins, der Gefühle.

Freude, Wut, Leid, Trauer...alles ist ein Geschenk und wir können uns vllt keinen Sinn erschaffen der überzeugend genug ist unser höheres selbst, das stets verbunden ist mit allem , zu überzeugen, aber wir können dankbar das Beste aus dem machen und alles mitnehmen das es zu holen gibt.

Es lohnt sich tiefer zu gehen und fragen zu stellen, Impulsen zu folgen und auszuprobieren, und es lohnt sich liebe weiter zu geben und Menschenkinder darauf vorzubereiten, dass sie ihr Leben nutzen sollen, ohne andere zu verletzen 

Hier draußen bekomme ich Abstand und ich wähle aus welche Menschen ich hier sehe und in wie weit ich meine Zeit mit ihnen teile.

Es gibt Phasen des Rückzugs nach innen, viel fühlen und loslassen, viel dunkel und Schmerz.

Und dann gibt es Phasen der Interaktion, und ich übe mich darin mich fallen zu lassen und das leben wirken zu lassen.

Und dann können wir tanzen und uns in der Musik und der Masse verlieren.


Jaja 30 jahre alt bin ich jetzt und soviel leid habe ich mir selbst auferlegt weil ich das richtige tun wollt...und dachte das es das gäbe.

Ich halte mich selbst an der Hand und legen mir die ander Hand auf die Schulter, 

Auch die nächsten Jahre werden mich noch oft zu Fall bringen 

Und ich hoffe ich erinnere mich dann schnell wieder daran...wie klein ich bi

Gracias por la vida











Sonntag, 27. Februar 2022

 Jetzt wo Menschen von Menschen getötet werden, 

Wo Frauen, Kinder, Väter, Freunde, Nachbarn Angesicht zu Angesicht stehen, mit einem Freund der Feuerwaffen und Angst mitbringt, jetzt wo Gebäude brennen und explodieren, 

Jetzt ist die Gefahr sichtbar und spürbar.

Und dennoch geht sie unter, dennoch und immer noch ist das Wegschauen und Weitermachen, das Ablenken und Wegschieben so viel einfacher, als der Realität und seiner eigenen Verantwortung an dieser Realität in die Augen zu schauen.

Krieg

Und ich gehe einkaufen, ärgere mich über eine kaputte Waschmaschine und sorge mich um meine Katzen. Und ich bin nicht alleine damit.


Woanders auf der Welt rennen Menschen um ihr Leben, einfach egal ob der Neuwagen nen Kratzer hat oder die Aktien nichts mehr Wert sind, es geht ums Überleben, und Geld kann man nicht essen.

Wohin gehen?

In ein anderes Land?

Aber ist da Frieden?

Was passiert wenn die Angst im neuen Land hoch kommt, wenn die Menschen anfangen zu brodeln vor Angst , dann suchen sie einen Schuldigen, und ich hoffe sehr das es nicht wieder einmal die Flüchtlinge sein werden die diese schuld tragen sollen.

Das Leben ist schon lange nicht mehr fair, schon lange nicht mehr frei, Menschen mit Macht haben schon immer ihre Spiele gespielt und Menschen die Macht wollten haben schon immer mitgemacht.


Und jetzt eskaliert die Lage, Krieg, Mal wieder, immernoch, Und dennoch kein bisschen weniger tragisch, schrecklich, ernst. 

Da hat so ein Mensch ganz einfach die Macht eine arme in ein anderes Land zu schicken und die ganze Welt damit in Zugzwang zu bringen, hier fließt Geld, da Waffen. Keiner wollte diesen Krieg, und dennoch sind jetzt alle involviert.

Es ist eine Schande, es ist so traurig das die Menschen nach so vielen Kriegen und Schlachten und Blutvergießen noch immer in den Krieg ziehen, sich bestimmen lassen,  kommandieren, Befehlen folgen um fürs Land zu töten und getötet zu werden.

Für nichts.


Wir hätten schon lange so viel weiter sein können , 

Ich bezweifle ob der Mensch noch Hoffnung hat.


Und gleichzeitig bin ich so dankbar für jedes ehrliche Gesicht, 

Für all die Menschen auf der Welt die sich wirklich bewusst entschieden haben , diese Welt zu einem Paradies zu machen und neu anzufangen.


Lasst uns nicht aufgeben an das beste in uns zu glauben und dies in die Welt zu tragen und uns selbst nicht ganz so wichtig zu nehmen.


Frieden für die Welt.


Dienstag, 8. Februar 2022

Geschichte

 2 Jahre jetzt

ich weiß noch das ich vor einem Jahr eine kleine Geschichte geschrieben habe, wie würde die Welt in 2 Jahren aussehen, Ich fragte eine Freundin ob wir ein wenig gemeinsam an der Geschichte schreiben würden, 

und das taten wir.

Wir schrieben von einem Mann der in den Wald ging, bevor es eine Pandemie gab, und der nach zwei Jahren völlig unwissend wieder aus dem Wald kam um seine Familie zu besuchen, 

an diesem Punkt habe ich zwei Variationen geschieben, 

zwei Möglichkeiten

in der ersten Variante kam der Mann in eine Welt in der zwei Jahre lang Chaos geherscht hatte, in der Menschen gestorben waren und sich neu organisiert hatten, er kam in seine heimatstadt und dort war keine Stadt mehr, wie wir sie heute kennen, jegliche Urbanität war bepflanzt, Menschen waren dabei sich zu vernetzen und selbstständig zu denken. Es gab Musik und Leben auf der Strasse, das Virus hatte getötet, aber Menschen wurden verantwortungsvoll, weil die Regierungen sie ließen, und so konnte eine neue Welt anlaufen, 

es war bestimmt kein leichter weg, und natrlich waren nach nur 2 Jahren die auswirungen eine weltweiten Kriesenwelle, Gesundheitlicher, finanzieller und gesellschaftlicher Art an allen Ecken und enden spürbar, 

dennoch fühlten die Menschen sich freit und merkten, das sie lange geschlafen hatten


in der zweiten Variante allerdings schrieb ich von einem, mir damals sehr unwahrscheinlichem Zustand auf der Welt.

Der Mann kam in eine Stadt und wurde sofort von der Polizei festgehalten und musste sich ausweisen, er brauchte bestimmte Papiere, damals phantasierten wir sogar mit ID chips ..

nun ja, jetzt ist 2 Jahre dannach 

und wir sehen was wirklichpassiert ist

Wir nannten die Geschichte, "es liegt an uns-wie werden wir es gewollt haben?" 

es ist noch nicht zu spät, 

wir dürfen unsere düsteren Ängste nicht zur Wirklichkeit und Normalität werden lassen


Hier die Geschichte von damals


Es liegt an uns, Wie werden wir es gewollt haben??

„Liebe Freunde jetzt geht's los. Ein Jahr alleine in den Wald. Kein Handy, kein Internet, keine Nachrichten, keine sozialen Kontakte", so verabschiedete er sich voller guter Dinge und einem Lächeln auf den Lippen.
Seine Freunde hielten ihn für verrückt, seine Familie konnte seine Entscheidung nicht verstehen. Sie lachten hinter seinem Rücken und rollten mit den Augen. „Lass ihn nur machen“, sagten sie sich gegenseitig. „Ich gebe ihm höchsten einen Monat, dann hat er genug von seinem Selbstfindungstrip und kommt wieder zur Vernunft.“

Tatsächlich blieb er über 12 Monate fern der Zivilisation. Alleine.
Er fand einen Ort, so abgeschieden, dass er von der Welt nicht berührt wurde.
Und tatsächlich lernte er eine ganze Menge; über das Leben in der Wildnis, über Einsamkeit, über sich selbst.
Er lebte von Pflanzen und Tieren. Er baute Fallen und erprobte das Jagen. Er lernte Vogelstimmen und Tierspuren zu erkennen. Er orientierte sich an Mond und Sternen und lauschte dem Wind. Er stand mit der Sonne auf und legte sich mit ihr schlafen.
Stunden, manchmal tagelang wartete er auf die Antwort einer seiner Fragen. Er fand heraus, dass er gerne sang und das er Feuer auf viele Arten machen konnte. Er schlief von Nacht zu Nacht ruhiger und wurde aufmerksamer. Er begann zu meditieren ohne es sich vorgenommen zu haben.
Er wurde ruhiger, ohne gewusst zu haben, das er unruhig gewesen war.
Er lernte vieles und vergaß noch mehr.
Und er fühlte sich vollkommener als in all den Jahren zuvor, in Mitten seiner Freunde und Familie.

 Manchmal dachte er an seine Vergangenheit und vermisste seine Mutter. Er vermisste den geistigen Austausch mit anderen Menschen und er vermisste die Wärme einer körperlichen Berührung. Doch er fühlte sich den Menschen in seinem Herzen näher denn je.
Eines Nachts schreckte er tränenüberströmt aus einem Traum auf und wusste, dass sein Großvater gestorben war. Er sang ihm ein Lied und dankte ihm für ihre Begegnung.

Er wusste immer, das er das Richtige tat. Er fühlte sich trotz all der Unbequemlichkeiten wohl und war zuversichtlich. Er wusste, dass er da war, wo er sein wollte.

Eines morgens wachte er auf und er wusste, dass er an diesem Tag den Wald verlassen würde.
Er bedeckte die Feuerstelle und lief los.
Er war nicht bedrückt; nicht wehmütig; nicht aufgeregt.
Er war erfüllt und in sich ruhig. Er war bereit wieder in die Welt zurückzukehren.
Der Wald wurde lichter. Er lief durch ein Tal, an einem Fluss entlang und fand einen Trampelpfad. Das erste Zeichen der Zivilisation. Er folgte dem Pfad und an einem Spätsommerabend sah er am Horizont, hinter einer Weite, ein kleines Dorf.

a)
Der Weg zum Dorf führte ihn durch landwirtschaftliches Brachland. Die großen Flächen, die einst vielleicht fruchtbare Äcker waren, waren von Unkraut und Gras überwachsen. Er lief an einer heruntergekommenen Scheune vorbei und konnte durch das offene Tor einen ausgeschlachteten Traktor erkennen.
Als er den Ortseingang erreichte, sah er ein kleines, modernes Glashäuschen, in dem zwei Polizisten an einem Tisch saßen und Karten spielten. Er grüßte freundlich und die zwei Polizisten legten abrupt die Karten auf den Tisch und kamen zu ihm hinaus.

 
„Papiere“, sagte einer von beiden trocken und sah ihn herausfordernd an.
„Ich habe nichts bei mir“, sagte Er.
Der Polizist runzelte die Stirn.
„Wohnen Sie hier?“, fragte nun der anderen Uniformierte.
„Nein“, antwortete Er. „Ich bin auf dem Weg in die Stadt um meine Familie zu besuchen.“
Die Polizisten sahen sich an und lachten.
„Haben Sie einen Passierschein?“, fragte der eine.
„Nein“, antwortete Er. „Ich habe nur was ich am Leib trage, ein Messer und einen Apfel.“
Die Polizisten wurden ungehalten.
„Sie halten sich wohl für lustig. Auf solche Kindereien lassen wir uns nicht ein.“, sagte der eine Polizist. Dann wandte er sich zu seinem Kollegen. „Holst du mal den Scanner?“, fragte er. „Der Akku läd noch“, antwortete dieser. Der Polizist rollte mit den Augen und seufzte.
„Kommen Sie wieder wenn Sie ihre Papiere dabei haben.“, sagte er nur noch, dann gingen die zwei wieder in ihre Glashütte, jedoch ohne Ihn aus den Augen zu lassen.
Er machte kehrt und ging ein Stück ums Dorf herum. Die Straße vor dem Dorf war leer und dunkel.
Ein älterer Mann mit Hund kam ihm entgegen, er führte ihn an einer kurzen Leine. Als der Mann ihn sah wurde sein Gang unsicherer. Scheinbar war es ihm nicht geheuer, einem Fremden zu begegnen.
„Entschuldigung“, sagte Er zu dem Mann. „Ich habe keine Papiere und wurde deshalb nicht ins Dorf gelassen. Ich will zu meiner Familie in die Stadt, ich suche etwas zu essen und einen Platz zum schlafen.“
Der Mann sah ihn misstrauisch an. „Wie stellen sie sich das vor, ohne Papiere?“, fragte er. Der Mann erklärte, dass 20 km weiter eine Stadt sei, da könne er sich registrieren lassen und einen Chip bekommen. „Was für einen Chip denn?“, fragte Er den Mann. „Na einen ID-Chip.“ Der Mann streckte ihm seinen Arm entgegen und deutete mit der anderen Hand auf eine kleine Narbe an seinem Handgelenk. „Die Welt ist sicherer geworden, seid dem wir alles über jeden wissen, oder zumindest schnell in Erfahrung bringen können. In diesem kleinen Ding sind so viele Informationen drin, das misst sogar deinen Puls und analysiert deine Blutwerte! Seit Corona hat endlich alles seine Ordnung!“
„Corona?“, fragte Er.
„Wo kommen Sie denn her?“, fragte der Mann verblüfft. „Vor einem Jahr brach auf der ganzen Welt ein Virus aus, das Corona-Virus. Eine Pandemie! Auf allen Kontinenten wurden Ausnahmezustände ausgerufen. Die Regierungen schalteten schnell und Länder wurden abgeriegelt. Um die Grenzen zu schützen, selbstverständlich. Und um das Virus einzudämmen und das Gesundheitssystem zu entlasten. Auf den Straßen wurden Ausgangssperren verhangen, was zu einem Rückgang der Kriminalität führte. So sind nach der Krise die nächtlichen Sperrstunden geblieben, was sich sehr gut auf die schulischen Leistungen unserer Kinder und Jungendlichen auswirkt. Auch das Versammlungsverbot hat zu einer sichereren Atmosphäre in allen Städten und öffentlichen Plätzen geführt. Mit unseren Chips sind wir immer verbunden mit der Med-Datenbank, so das immer sichergestellt ist, das die Krankenkassen und Gesundheitsministerien Bescheid wissen , wenn etwas nicht stimmt, wir sind sicher und brauchen uns keine Sorgen mehr zu machen. Wir sind einfach froh, das wir wieder normal unserer Arbeit und unseren Aktivitäten nach gehen können, ohne Angst vor einer Infektion haben zu müssen. Die soziale Distanz war grauenhaft, aber alles hat zu einem enormen Fortschritt in der Technischen Entwicklung geführt. Soziale Netzwerke und Onlineshopping, Virtuelle Realitäten, Reisen, all das geht jetzt, vollkommen sicher von zuhause aus.“

Dann warf der mann einen Blick auf seine Armbanduhr. „Es ist bald 20 Uhr“, sagte er. „Dann fängt die Sperrstunde an. Ich muss jetzt weiter!“, gehetzt lief der Mann weiter und zog seinen Hund hinter sich her.

Er blieb fassungslos stehen und konnte nicht glauben was er da gehört hatte.

b)
Links und rechts seines Weges waren Menschen auf den Feldern. Sie hakten Unkraut, kontrollierten die Pflanzen auf Ungezieferbefall und Ernte wurde auf Pferdenbespannten Wägen ins Dorf gefahren. Er suchte Blickkontakt mit den arbeitenden Menschen, lächelte und bekam ein Lächeln zur Antwort. Er lief an einer Scheune vorbei, in der Heu und Stroh gelagert wurde. Die Abendsonne fiel durch die Ritzen in den Wänden und tauchte das Innere der Scheune in ein verzaubertes Licht.

Er erreichte das Dorf und schlenderte durch die kleinen Straßen Richtung Dorfmitte. Er merkte sofort, das er sich wohl fühlte. Die Straßen waren voll Menschen und alles war in Bewegung. An einer Straßenecke wurde Musik gespielt. Einige Kinder rannten an ihm vorbei. Die älteren und schnelleren warteten auf die Nachzügler um dann gemeinsam weiterzurennen. Eine Gruppe junger fremder Menschen lächelte ihn an und grüßte. Er lächelte zurück.
Auf dem Dorfplatz waren Holztische aufgebaut und Töpfe standen über offenen Feuerstellen. Es gab Suppe für alle und überall saßen Menschen zusammen, löffelten Suppe, lachten und unterhielten sich.
Er begann sich zu wundern und freute sich einen so liebevollen Ort auf seinem Weg zurück in die Stadt gefunden zu haben.

Eine Frau, die gerade Suppe verteilte, winkte ihn zu sich und streckte ihm eine dampfende Schüssel entgegen. „Du siehst hungrig aus“, sagte sie liebevoll und ihr Blick erinnerte ihn an den seiner Mutter. Ihm wurde warm unter der Brust, er bedankte sich und setzte sich auf eine Bank, neben einen älteren Mann, der gerade seinem Hund die leere Suppenschüssel zum auslecken auf den Boden stellte. „Die Suppe ist für alle da. Ob Mensch oder Tier“, sagte der Mann und betrachtete lächelnd den Hund.
„Was wird hier denn heute gefeiert? Warum sind alle so glücklich? So habe ich die Welt nicht in Erinnerung“, fragte Er den Mann. „Wir schreiben das Jahr 1 nach Corona“, sagte der Mann.
„Corona?“, fragte Er.
„Du weißt nichts von Corona? Da hast du dir einen guten Ort ausgesucht um das letzte Jahr zu verbringen. Wäre alles anders verlaufen, würde ich dich bitten mir diesen Ort zu zeigen. Aber jetzt fühle ich mich sehr wohl hier wo ich bin“, sagte der Mann. Dann sprach er weiter. „Corona ist der Virus, der uns aus unserem Schlaf weckte und uns die Möglichkeit schenkte unser Leben endlich wieder in die eigene Hand zu nehmen. Vor einem Jahr hat dieser Virus in allen Kontinenten eingeschlagen und sich ausgebreitet. Die Regierungen versuchten uns zu isolieren und durch diese soziale Distanz Angst zu streuen um uns zu kontrollieren. Unsere Daten wurden missbraucht, unsere Privatsphäre und Bewegungsfreiheit wurde eingeschränkt, aus Gründen scheinbarer Sicherheit. Anfangs sah es auch so aus, als würde die Welt sich dahin führen lassen. Doch überall vernetzten sich junge und alte Menschen und organisierten sich. Sie ließen sich nicht einschüchtern und bevormunden von den Regeln und Gesetzen von oben. Immer mehr Menschen begannen, selbst Verantwortung zu übernehmen, anstatt blinde Räder im System zu sein. Leere Kaufhäuser wurden mit Musik und Kunst bespielt, Güter wurden verteilt und das Gesundheitssystem wurde einfach überrannt. Nein, eigentlich hat sich das System einfach aufgelöst, hat sich transformiert und fortan selbst verwaltet. Weil selbst das Gesundheitspersonal sah, dass das was da auf den Straßen passierte, wahres Leben war und Gesundheit nicht durch Angst und Isolation zu erreichen ist. Alle ließen sich mitreisen und schufen gemeinsam eine neue Welt. Direkt und miteinander.“
Der Mann kraulte seinen Hund am Kopf und warf dann einen Ball auf den Dorfplatz, dem der Hund bellend und schwanzwedelnd hinterherjagte. Die Kinder in der Umgebung lachten laut und übernahmen das Spiel.

Er sog die Worte den Mannes in sich auf, fühlte sie und glaubte sie, weil sie die Wahrheit sprachen, die die Welt gesund machte.