Donnerstag, 24. März 2016

Reisen bildet...










Der Radwechsel
Ich sitze am Straßenhang.
Der Fahrer wechselt das Rad.
Ich bin nicht gern, wo ich herkomme.
Ich bin nicht gern, wo ich hinfahre.
Warum sehe ich den Radwechsel
mit Ungeduld?
B. Brecht



"Wie lange reist du denn schon?"
"Wie lange dauert deine reise?"
"wo willst du hin?"
"willst du dannach noch weiter reisen?"

tausende solcher Fragen, und nicht einmal habe ich eine Antwort gefunden, die ausdrueckt, was ich empfinde, was ich tue.
Ich sage
Das Reisen ist, mein Alltag, mein Leben.
ich sage
Ich reise nicht um irgendwo hin zu kommen, ich weiss nicht wo ich hinmoechte.
ich sage
Ich moechte die Welt sehen und in Bewegung sein.
Doch
Ich reise nicht um die Welt zu sehen, das habe ich versucht zu glauben, doch  auch wenn es letzendlichun vermeidbar ist, und irgedwie auch wunderschoen, wenn ich nicht die Augen vollkommen verschliesse, ist es nicht das Sehen, dass mich rastlos macht.

Ich fuhle nichts und nenne es Leere.
 Es hat keine Grenzen und keine konturen, Es ist nicht zu greifen und ich kann Es nicht sehen, Es nicht in Worte fassen. Es scheint nicht zu existieren, nicht zu sein. halt, Nichts zu sein.
Doch ich habe ihm einen Namen gegeben und wie kann etwas einen Namen haben, dass nichts existiert?
Und so ist dieses Nichts, aufeinmal Alles das es gibt.
Zwei Gegensaetze, zwei Namen, zwei Unmoeglichkeiten, die die Welt bedeuten und all ihre Regeln ueber den Haufen werfen.
Mein Inneres zerruetteln und alles in seine Einzelteile zerlegen, Fragen aufwerfen, fuer die es keine Antworten gibt. Nicht in dieser Welt.
Und das ist okay so.
Denn es ist.

"Wonach suchst du?"
"Ich mache mir sorgen.."
"bist du gluecklich?"

Ich suche nicht, ich finde, und was ich finde kommt von tief unten und ganz bben, es wiegt unfassbar schwer und macht unglaublich leicht.
Ich kann nicht immer gluecklich sein, doch dankbar bin ich, fuer jeden Schritt, der den Stillstand bewegt, fuer jede Erfahrung die den Alltag sprengt, fuer jeden Tod der neues birgt und jedes Licht das in der Dunkelheit hoffnung gibt, dass ich nicht alleine bin, auf dieser reise durch diese Welt aus Gegensaetzen und Fragen auf die es keine Antwort gibt..

"Also reist du, um Antworten zu finden?"
Ich reise, und finde Antworten, ich finde Fragen und finde Moeglichkeiten.
ich finde
und verliere.
Ich  sammle Dinge,  und nehme mit, was sie mir geben, erschaffe mir Raeume, Traeume und  lerne zu vertrauen, mir selbst, meinem Koerper, meinem Geist, meiner Intuition,
aber auch dem Aussen, dem Fluss, dem Wind
und darauf, dass alles Moeglich ist.
Es enstehen Ideen und die Welt wird bunter und groesser ich baue
zuerst um mich herum,
dann in mir,
und endlich aus mir heraus.

Ich reise weil ich mehr will, als Alles oder Nichts.
Weil da etwas ist, das nach mir ruft.
Weil da Etwas ist. Das ist.
Etwas zu verstehen, zu leben.
Etwas, das keinen Namen hat.

Und ich reise, um zu erfahren, wie es ist.
Ich reise fuer immer, weil ich reise im jetzt und jetzt ist fuer immer die einziege Zeit.

Und wenn nichts mehr geht,
weiss ich,
dass alles moeglich ist.




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