Samstag, 3. Juli 2021

Wellen

 Olala

Sommer.

Die Tage sind lang und Heiss und die Fliegen sind überall. Schwirren mir um den Kopf und krabbeln und brummen auf nackter Haut.

Es ist Zeit um zu sein.

Immer wieder droht Alles zusammenzufallen 

Habe viele Schritte lange noch nicht gemacht.

Ich plane sie sorgsam und schleiche um sie herum, habe gute Ausreden parat.

Mich einlassen. Mich einbringen. Der Angst davor meine Träume loszulassen und mein leben zu leben; derr Angst nicht die Kontrolle über mein Glück zu geben. Mich nicht in Zweifeln zu verlieren. 

Ich weiss nicht wo ich hier langkomme, ob mir bald noch gefällt was ich heute schaffe. Ich sage ich bin glücklich hier, aber ich hänge nicht an diesem Ort. Ich hoffe das ich mir nichts vormache.

Habe auch Angst vor dem Schmerz, der kommen würde wenn diese Zeit zuende ginge. Ich habe angefangen die Menschen hier , die Tiere zu lieben, sie sind mir sehr nah und ein Leben ohne sie ist möglich, kann auch wieder schön werden, aber ich finde es schön das sie da sind. Ich kann sie nicht verlieren, aber das ist mir nicht immer bewusst.Immer wieder vergesse ich und erinnere mich, und vergesse wieder. Verzweifle. Erinnere mich ..

Ich habe nichts zu verlieren.

Und dennoch fühlt es sich sooft so an, also würde ich alles verlieren können und als wäre mein leben, mein Glück und mein Frieden abhängig von tausenden Dingen die jeden Moment zusammenbrechen könnten.

Alles fängt an zu wanken und mit wird schlecht , ich verliere den Boden unter den Füßen und mein Herz rast in Panik. Wer bin ich. Wo gehöre ich bin. Wer gibt mir halt und sagt mir, das ich richtig bin, das ich sein darf. Ich bettel um Bestätigung und Aufmerksamkeit.

Aber es ist keiner da der mich auffängt.

Immer wieder suche ich nach Ablenkung, nach Beistand. Und immer wieder lege ich mein Telefon, die einzige Verbindung zu anderen Menschen, zu den Menschen deren Zuneigung und Aufmerksamkeit ich mich wünsche, beiseite und gehe in die Berge. Gehe in den Garten. Liege auf dem Boden und atme.

Oft schreie ich und Weine ich. Denke ich kann nicht mehr. Ich will das jemand kommt und mich rettet. Mir Sinn und liebe gibt. Fühle mich leer und so verloren.

Aber ich bleibe hier 

Und mache meine Aufgaben. Gieße die Pflanzen. Sammle Kräuter. Streichle die Tiere. Male Bilder und höre Musik..

Und dann lache ich plötzlich und merke das alles ziemlich schön ist.

Fühle mich leicht und schön. Habe Lust auf das Leben und neues zu lernen und etwas zu erzählen.

Dann sieht die ganze Welt plötzlich anders aus. Der selbe Himmel leuchtet plötzlich. Die Schatten sind weicher und machen die Welt noch schoener und geben ihr tiefe. Überall sehe ich leben und Bewegung.

Das sind die Momente in denen ich dankbar bin nicht aufgegeben zu haben und mir Mut geben, das ich auch den nächsten Fall überstehe.

Dann stimmt einfach alles und alles macht Sinn. Die Zweifel entwirren sich und der Druck ist weg. Ich suche nicht mehr. Tausend Fragen haben plötzlich eine Antwort. Und ich sehe mich selbst ganz anders.

Ich Frage nicht mehr wer ich bin und was ich kann, ich Frage nicht mehr ob ich gut genug bin und in ich hier sein darf. In den Momenten bin ich einfach und nehme Teil 

Dann brauche ich niemanden der mich spiegelt und mir Sinn gibt. Dann bin ich der Sinn und küsse das Leben

So kommen die Wellen ...unregelmäßig. Unvorhersehbar. Unberechenbar. Und Im angesicht der Angst vergesse ich wieder alles und werde starr. Versteife. Aber die Stimme die mich wieder ins Leben holt wird immer lauter. Immer standfester und mein Vertrauen wird gefestigt.

Heute scheint die Sonne.




 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen